20. Tag – Cemetery Circuit Whanganui

Der Wochenstart ist ruhig und gesittet. Alle Spuren der Weihnachtsfeier sind beseitigt und wir geniessen das gemeinsames Frühstück im Wintergarten.
Nach einem zwanzig minütigen Fussmarsch, entlang des gekrümmten Flusslaufs, kommen wir an den Checkpoint. Dort werden wir auf Glasflaschen untersucht und mit dem Erkennungsarmband bestückt. Die Abwicklung erfolgt zügig, da LuLa unsere Tickets bereits im Vorverkauf organisiert hat und wir relativ früh vor Ort sind. Es ist kurz nach 08:00 Uhr und die Qualifikationsrennen sind bereits gestartet. Es gibt neun Kategorien, wobei einige Piloten mit ihren Motorrädern in unterschiedlichen Rennen teilnehmen können.

Das Rennen findet direkt auf den Strassen von Whanganui statt und führt durch/um einen Friedhof. Bereits nach den ersten Metern ist es mir etwas mulmig in der Magengegend. Nicht etwa wegen dem Frühstück, sondern wegen den Sicherheitsvorkehrungen an der Rennpiste. Es gibt kaum Sturzraum und wir, das Publikum werden nur durch mannshohe Gitterelemente von der Rennpiste getrennt. Ein Aus- resp. Abflug eines motorisierten Geschosses hätte auf jeden Fall massive Auswirkungen auf involvierte Töff-Enthusiasten. So auch auf die Tankstelle, welche sich rudimentär geschützt an der Seitenlinie der zweiten 90° Kurve befindet.

Cemetery Circuit Whanganui
Ticket im Vorverkauf NZD 25.- (sonst NZD 35.-)

Ich bin froh, dass wir den Taupo Quay bald hinter uns haben. Die heran donnernden Geschosse im Rücken verunsichern mich. Wir suchen uns verschiedene Standplätze beim Friedhof. Es hat immer noch sehr viel Platz am Strassenrand für uns und die Begeisterung bei uns ist riesig…
Der Friedhof ist „offen“ und man schreitet quasi durch die Gräber. Sogar ein Imbiss-Stand wurde unmittelbar von Gräbern installiert. Ich weiss nicht, ob eine solche Standortnutzung bei uns möglich wäre ?
Bei der Guyton Street nutzen wir die Gelegenheit einer Rennpause, um auf den anderen Friedhofteil zu gelangen. Nun befinden wir uns im innern des Circuit. Auch hier bewegen wir uns zwischen den Gräbern und prüfen den für uns besten Aussichtspunkt. Nach mehreren Standortwechseln installieren wir uns in der dritten 90° Kurve zwischen den beiden Friedhofabteilen. Vor uns, auf der gegenüberliegenden Strassenseite, ist ein grosses LED-Display aufgestellt. Dort verfolgen wir das Renngeschehen ausserhalb unseres Blickfeldes.
Mit trönendem Lärm melden sich die herangeschossenen Motorräder an und donnert in wenigen Sekundenbruchteilen an einem vorbei. Unser Platz in der Ecke bietet uns umfangreichen Einblick in das Anbremsen und das heraus Beschleunigen der Renngeräte. Die Piloten haben hier harte Arbeit zu verrichten und manch einer nutzt die Notfallgasse in die Heads Road.
Nach bzw. vor jeder neuen Rennsequenz braust ein „Offizieller“ mit dem Auto und eingeschalteter Sirene über die Rennstrecke und prüft die freie Rennpiste. Einmal fährt er schnurstracks in die Notfallgasse, stoppt und lässt sich vom dort installierten Imbiss-Stand Kaffee liefern. Sofort nimmt er wieder Fahrt auf und erledigt seinen Job. Während das Publikum sich darüber belustigt, schütteln die Stewards am Strassenrand die Köpfe.

Alles in allem stehen wir fast acht Stunden bei schönstem Sonnenschein an der Rennpiste und verfolgen unermüdlich das gebotene Spektakel. Verpflegen tun wir uns aus dem Rucksack. Wir wollen ja nichts verpassen.

Ton einschalten
Ton einschalten
Ton einschalten
Ton einschalten

Beste Grüsse von der anderen Seite der Erdkugel…


Riverside Townhouse
3 St. Georges Gate
Whanganui

3 Bedrooms, 2 Bathrooms, (Sleeps 6) WIFI
(inklusive Wifi)