14. tag

eigentlich hatten wir für heute keine grossen pläne, was das frühstück angeht. doch in anbetracht der umstände gingen wir noch einmal zum gusto auf eine runde pancakes. schliesslich ist es der letzte tag mit dem motorhome und die vorräte sind fasst aufgebraucht… 😉

so sind wir also mit einer ordentlichen ladung energie in den tag gestartet. energie, die wir für die letzten 220 kilometer brauchen konnten. glücklich über das erlebte und wehmütig über das nahende „ende“ näherten wir uns der motorhome-station in auckland. dort wurden wir auch schon von Erika in erwartet.

bevor wir in die station einfahren konnten, mussten wir noch den camper volltanken. wir kreisten im flughafengebiet etwas planlos herum, bis wir eine füllstation gefunden haben. danach ging es „schnurstracks“ zur rückgabe.
der camper war rasch mit unseren utensilien geräumt. mit viel geschick und gutem willen wurde das ganze bagage in den honda civic mit sportfahrwerk verstaut. unterdessen wickelten Rosi und ich die rückgabe bei marielle ab. sie war ausserordentlich zuvorkommend und für effiziente abwicklung bemüht.

jetzt haben wir das vorgezogene weihnachtsessen bei Erika genossen. morgen sind wir – wie bereits angekündigt – auf dem weg nach coromandle in „unser“ domizil mit französischen flair. sicher werden wir darüber berichten, falls es mit dem internetzugang klappt!?

mit spannung erwarten wir die kommenden tage und das, was uns dort erwarten wird. ein highlight ist natürlich auch die luxuriöse übernachtung im garten von Erika. das zelt steht und ist wie bei unserer ankunft luxuriös hergerichtet.

….so, ich muss schliessen! die heitere gesellschaft wartet am tisch auf mich, damit bescherung gefeiert werden kann!

 

15. tag

der schlaf im Zelt war wunderbar. trotz frischen temperaturen in der nacht, haben RAGUS’es tief und fest geschlafen. am morgen wecken uns die lustigen laute der vögel, welche wie wir, im garten wohnen. auch nachbars katze meldet sich zu wort. sie merkt, dass sich jemand im zelt befindet und miaut uns höflich an. es ist kurz nach 07:00 uhr.

nach dem frühstück packen wir das auto, welches uns von Lukas überlassen wird. es ist ein volvo kombi, der uns viel stauraum bietet. bis wir losfahren, ist das auto jedoch bis oben gefüllt… 🙂

die fahrt von torbay über auckland auf die halbinsel coromandel verläuft sehr ruhig und ohne grosses verkehrsaufkommen. wir haben am heutigen tag auf den strassen mit allem gerechnet!

um die mittagszeit holt uns ein leichtes hungergefühl ein. wir halten und kehren unterwegs bei „the pepe“ ein. Andri und ich bestellen je einen „pepe beef burger“ mit chips, der rest entscheidet sich für fish’n’chips. die chips zu den gerichten sind extrem fein und sind offensichtlich frisch hergestellt. wir geniessen die mittagspause auf der veranda vor dem lokal.

das letzte stück fahrt dauert noch knapp eine stunde, bis wir in whitianga eintreffen. hier steht ab 16:00 uhr unser domizil zum einzug bereit. es verbleiben noch knappe 2 stunden bis dahin. wir nutzen die gelegenheit, den ort, die shoppingmeile und die erfrischungsmöglichkeiten in einem pub zu erkundschaften.

die spannung steigt! es ist kurz nach vier und wir fahren zum haus am cook drive 254. es ist ein ordentliches anwesen mit einem wohnhaus und einer freistehenden garage mit carport. rasch ist die alarmanlage im haus deaktiviert und alle räume besichtigt und das gepäck verstaut.

wir sind überhaupt nicht in weihnachtsstimmung! die sonne, die sommerlichen temperaturen und das meer lassen jegliche weihnächtlichen gefühle erst gar nicht entstehen. in den meisten shops wird man nebst dem käuflichen kitsch auch mit „unpassender“ weihnachtsmusik berieselt. ein spezielles, wenn nicht minder amüsantes erlebnis!

am 25.12.13 haben alle läden geschlossen. Erika und ihre kleine schwester Rosi machen sich auf den weg, einkäufe für die nächsten tage zu erledigen. die läden haben noch bis ca. 18:00 uhr offen.

die jungs gehen mit den kanus an den strand. vom vermieter werden uns alle „geräte“, welche sich in der garage befinden, zur freien verfügung gestellt. dazu gehören bikes, fischerutensilien und eben zwei kanus.

der strand liegt nur eine häuserreihe, gefolgt von der buffalo beach road, entfernt von unserem domizil.

ich geniesse die ruhe auf dem liegebett vor dem hausgarten und beobachte die möwen, den himmel und kämpfe mit schweren augenlidern…wow, ist das ein leben!!! oooh, es wird lauter…die schwestern sind zurück!

schöne weihnachten und eine wunderbare zeit…wir werden es auch geniessen und die internetanschlüsse vermissen…(zumindest ich)!

Biba, die ERAGU’s

16. tag

ja, auch in neuseeland kann es regnen! so ist es heute morgen geschehen…also sind wir lange liegen geblieben.

das wetter erholt sich nach dem frühstück zunehmend und wir schnappen eine angelrute und machen uns auf den weg zum örtlichen hafen. EGA haben köder präpariert und versuchen ihr glück. messer, netz und tücher für einen grossen fang liegen bereit. RU haben nicht so viel geduld und koppeln sich für einen stadtrundgang zu fuss ab.

die läden sind alle geschlossen, bis auf ein kleines kaffee am äusseren „stadtrand“. wir kehren ein und bestellen einen „flat white“ und einen „long black mit einem zucker“. natürlich denken wir an unsere  fischer und bringen ihnen auch ein getränk mit.
zum glück müssen wir unsere nahrung nicht selber jagen/fangen, sonst müssten wir hungern 😉

zu hause bereitet Erika und die jungs ein kleines mittagessen auf der veranda zu. das wetter ist unbeständig und wir schieben unseren tisch unter das vordach. es kommt aber nicht zum befürchteten regenschauer.

jeder geniesst und erholt sich nach dem mahl auf seine art. unser programm startet heute erst später. wir wollen zum „hot water beach“. es wird empfohlen, den strand ein paar stunden vor dem „tiefststand“ der ebbe aufzusuchen. nach unserer tabelle ist um 19:15 uhr der wechsel von ebbe zur flut erreicht. mit diesem wissen gehen wir also kurz vor 16:00 uhr los.

das „prinzip“ am hot water beach sieht folgendes vor:

1. mit Schaufel 2 stunden vor dem tiefststand der ebbe am strand sein
2. mit den füssen im seichten wasser nach heissem wasser suchen
3. gefundene stelle grossräumig „absichern“ und warten bis sich das meer zurückgezogen hat
4. loch graben und heisses „wasserloch“ sitzend/liegend geniessen (abhängig, wie gross das loch  gegraben wird)
5. bei bedarf, kühles meerwasser in die grube fördern (die quellen sind extrem heiss und ohne frischwasserzufuhr kaum zu ertragen)

diese anleitung ist nicht abschliessend und eher laienhaft. in der realität ist das vorhaben mit viel muskelkraft, ellbogenarbeit und nur im team erfolgreich zu bewältigen. die gründe dafür sind:

1. es hat viele andere teams mit der gleichen absicht
2. die heissen quellen sind rar und ziehen die teams entsprechend „magisch“ an
3. hat man seine stelle gefunden, muss man sich gegenüber den anderen teams behaupten
4. gegraben wird fleissig, obwohl sich das meer noch nicht vollständig zurückgezogen hat. entsprechend effizient ist der grubenbau 😉
5. hat man seinen privaten hot pool gebaut, ist das wasser je nach nähe zur quelle heiss bis kochend heiss.

das ganze unterfangen ist sehr unterhaltsam und ein einmaliges erlebnis. glücklich über die teamleistung und das heisse bad beenden wir den aufenthalt am beach und kehren zurück nach hause. dort lassen wir den tag mit grillade und einem gemütlichen beisammensein ausklingen.

gute nacht, einen schönen tag und liebe grüsse!

 

17. tag

der himmel zeigt sich beim aufstehen trüb und in der nacht hat es wohl geregnet. es macht aber den anschein, dass sich das wetter noch bessert.
Erika hat gipfeli gekauft und überrascht uns mit einem feinen „zmorgen“ auf der terrasse. wir haben vor, uns heute für eine bootstour anzumelden. mit etwas glück finden wir am nachmittag einen platz auf dem schiff. wir werden sehen…

wir machen uns auf den weg in das dörfchen und steuern als erstes das office des „glass bottom boat“ an. dort reservieren wir die fahrt mit einem gut motorisierten boot (und glasboden) an der ostküste der halbinsel entlang. das vergnügen hat seinen preis und dauert ganze 2 stunden.

Andri kauft sich eine angelrute und künstliche köder. das tagesziel der jungs ist, endlich einen echten fisch aus dem meer zu ziehen. mit Erikas hilfe ist bald alles eingerichtet und AG stehen am hafen und halten die angelhaken ins wasser…
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uns braucht es jetzt nicht mehr und ERU ziehen sich zur gemütlichen kaffeepause zurück. die zeit vergeht rasch und wie erwartet kommt auch schon bald der hunger vorbei. wir bleiben in unserem beizli sitzen. Erika holt die jungs zum mittagessen. es gibt feinen salat mit grünen spargeln und lammfleisch, oder nachos mit gemüse oder gehacktem, oder pizzabrot in form einer pizza 🙂 und die obligaten fish’n’chips.

um 15:00 uhr geht es los. alles verstaut und die badehosen sind montiert…so machen wir uns auf zum anlegesteg. dort hat auch schon das „glass bottom boat“ angelegt. die abenteurer vor uns sind gerade eingetroffen.
nach einem kurzen ticket check sitzen wir im boot und warten auf eine familie mit zwei mädels, welche pünktlich eintreffen. es geht los! die fahrt aus dem hafen ist gemächlich und die motoren (2x 115 HP) surren gemütlich vor sich hin. Scott und Mike erklären uns die bevorstehende reise und die eindrücke, welche wir bald sammeln können.

die motoren heulen auf und in windiger fahrt donnern wir der küste entlang richtung süden. das wetter will uns necken und es beginnt ein leichter regen. wir sind gut betreut und ein verdeckt schützt uns vor dem kurzen schauer. nach einigen schönen buchten steuern wir den höhepunkt der reise an, „the cathedral cove“. es ist eine eindrückliche ausgewaschene felslandschaft im/am meer und ein grosses durchgehendes loch im fels präsentiert sich wie eine grosse kathedrale..daher wohl auch der name! in dieser bucht wurde auch viel material für den film „NARNIA, Prince Caspian“ gedreht. die sequenz im movie beschränkt sich dann aber auf ein paar wenige sekunden!

für mich ist der höhepunkt, dass wir plötzlich auf einen schwarzen gegenstand im wasser aufmerksam gemacht werden. es ist ein kleiner blauer pinguin, welcher uns sicher schon ganz lange unter beobachtung hält. als wir näher kommen, verschwindet er in den tiefen des meeres. doch halt, hier hat es noch weitere solche exemplare die sich bäuchlings gemütlich auf den kleinen wellen schaukeln lassen. Mike steuert behutsam auf das tierchen zu. dieses lässt sich von uns nicht erschrecken und beobachtet uns gleich interessiert wir wir das tun 🙂

nach dem auskundschaften von diversen buchten und höhlen erreichen wir fast den „hot water beach“…wo wir am vortag waren. hier wenden wir und donnern mit maximaler geschwindigkeit zurück zum ausgangspunkt. die fahrt dauert ganze 20 minuten…waren wir so lange unterwegs!?

den rest des tages verbringen wir zu hause und ERAG duellieren sich beim spiel „abc DRS3“…

seit alle lieb gegrüsst
ERAGU

18. tag

die sonne lacht am morgen früh ins zimmer und meldet uns einen prachtvollen tag an. wir geniessen das frühstück auf der terrasse vor dem haus. die waschmaschine läuft und die pläne für den heutigen tag liegen auf dem wohnzimmertisch.

wir nehmen uns vor, nach coromandel city zu fahren. auf dem weg dorthin hat es einige interessante und lustige attraktionen zu besichtigen. also steigen wir ins auto und fahren los. nach einem kurzen zwischenhalt bei new world – wir brauchen noch proviant für den tagesausflug – geht es bald auf der holperigen 309 Road zu „the waterworks“.

the waterworks ist ein erlebnispark rund um das thema spiel und wasser…oder eben wasserspiele. es gibt über 70 attraktionen für jung und alt.
der betreiber gibt an, dass 70% aller verwendeten materialien aus der wiederverwertung stammen. das holz stammt zu 100% aus dem 35 km entfernten wald in colville, in der ganzen parkanlage wird keine elektrizität benötigt (nur wasserkraft) und die warmwassererzeugung für den restaurationsbetrieb wird aus „solarstrom“  generiert. selbst beim abwasser hat man einen ökologischen weg gefunden. das abwasser wird gefiltert und für den eigenen gemüsegarten eingesetzt. die toiletten haben übrigens keine spühlung, dies nur so am rande erwähnt… ;-)„petunia“ das hausschwein erfreut sich währenddessen an den speiseresten. tja, pech auch für petunia…heute gibt es keine rüblitorte und kokoskekse…nach dem wir im restaurant waren 🙂

der aufenthalt dauert etwa 2 stunden und nicht jeder kommt trocken aus dem land der wasserspiele zurück. nicht schlimm, denn die sonne verrichtet prächtige arbeit und die nassen stellen werden rasch trocken.

auf staubiger strasse geht die fahrt weiter nach coromandel. ich war zu beginn schon etwas enttäuscht…jetzt trägt die grosse halbinsel den namen dieser kleinststadt und das grösste hier ist wohl der parkplatz beim bootssteg, wo die boote zu wasser gelassen werden!
wir verpflegen uns aus dem auto heraus und verfolgen das treiben auf eben diesem grossen parkplatz.

frisch gestärkt, kundschaften wir das dörfchen coromandel aus. die häuser sind sehr alt und und nur zum teil gut unterhalten. der stil „änelt“ einer westernstadt aber wahrscheinlich ist es eher geprägt von den spanischen bzw. englischen colonialzeiten. egal, es hat schöne shops mit lokaler oder zugekaufter kunst.

gegen 16:00 uhr machen wir uns auf den 2 stündigen rückweg. wir wählen die selbe route und machen halt bei den kauri-bäumen.

der neuseeländische kauri-baum (agathis australis), auch neuseeländische kauri-fichte oder neuseeländische kauri-kiefer genannt, ist eine pflanzenart aus der gattung der kauri-bäume (agathis) in der famillie der araukariengewächse (araucariaceae). sie ist die grösste in neuseeland heimische baumart.
der neuseeländische kauri-baum ist ein immergrüner baum, der heute meist Wuchshöhen von 30 bis 50 Meter und Stammdurchmesser von 1 bis 4 Meter erreicht. der grösste heute lebende kauri, täne mahuta, wird auf etwa 2000 jahre geschätzt. daher muss für die bekannten baumdurchmesser gefällter bäume ein erheblich höheres alter vermutet werden.
mit dem beginn der besiedlung neuseelands durch europäische siedler wurde der bestand an kauri-wäldern stark dezimiert. heute steht der neuseeländische kauri-baum unter naturschutz und darf nur noch für rituelle zwecke von den maori gefällt werden.

auch dieser tag neigt sich langsam dem abend zu…zum tagesabschluss gibt es nach hause geholte pizzen vom lokalen pizza-restaurant in whitianga. mmmh, es schmeckt allen sehr!

19. tag

heute war unser freier tag in whitianga. alle haben den tag ohne programm genossen.

morgen geben wir unser „daheim“ ab und reisen zurück nach torbay. die letzten tage verbringen wir in und um auckland…

wir melden uns bei nächster gelegenheit wieder!

seid alle lieb gegrüsst
ERAGU