6. Tag – Whangarei Falls

Route: Whangarei
Distanz: — km
Reisezeit: — h

Der blaue Himmel und die Sonne laden zum frühen Aufstehen ein. Der Camper hat seitlich in/an der Küchenkombi einen Klapptisch, welcher uns nun sehr entgegenkommt. Und natürlich ist der Camper so parkiert/eingerichtet, dass die Morgensonne genau auf unseren Frühstücksplatz scheint. Herrlich, das ist ein Start in die neue Woche!

Als Tagesprogramm haben wir uns für einen Fussmarsch gemäss Empfehlung von Kate entschieden. Der Weg führt direkt vom Campingplatz zum dahinterliegende Fluss. Von da aus schlängelt sich ein schmaler Weg durch üppigen Urwwald. Das Klima ist tropisch und wir erhitzen rasch.
Offenbar ist der schattige Walkway ein gern genutzter Naherholungsort für Marschierende und Jogger:innen. Als wir bei einer Verzweigung unsere Karte „konsultieren“ werden wir freundlich von drei stocklosen Enten (Stockenten ohne Stöcke) angesprochen und auf den richtigen Weg geleitet.
Unterwegs verlassen wir für etwa einen Kilometer die tropische Umgebung und folgen einer Strasse. Die Sonne bratet auf unsere geschützten Häupter und lässt uns zusätzlich von unseren Reserven zerren. Nach diesem leicht ansteigenden Teilstück führt uns der Weg wieder in den Wald. Die Ein- und Ausgänge der Waldpfade sind mit Schuhreinigungsstationen ausgerüstet. Es soll verhindert werden, dass die mächtigen Kauri Bäume durch Schädlinge in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Stationen sind eine Art Schleuse mit Bürsten und fliessendem Wasser. Man wird unübersehbar darauf hingewiesen, die Schuhe bzw. die Sohlen gründlich zu reinigen und zu inspizieren. Gesagt getan und rasch haben wir wieder Fahrt aufgenommen.

Der bislang eher ruhige Fluss wird etwas rauher und Felsbrocken lassen Stromschnellen entstehen. Unser Ziel naht, der Whangarei Fall. Der Wasserfall ist Teil des Flusses Hatea, welchem wir anderhalb Stunden gefolgt sind. Unser Fussweg führt zur unteren Seite des Wasserfalls. Noch selten habe ich einen so imposanten und mächtigen Wasserfall gesehen. Der sich unten gebildete See mit Ablauf würde eigentlich zum Baden einladen. Aber A: ich weiss nicht wie kalt das Wasser ist und B: das Wasser ist eher bräunlich, was wohl auf die Regenfälle der letzten Tage zurückzuführen ist.

Wir geniessen die tosende Umgebung und fotografieren den eindrücklichen Hotspot. Von unten lässt sich eine Aussichtsplattform an der Abrisskante des Wasserfalls erkennen. Wir entschliessen uns daher, auch die letzten Höhenmeter zu überwinden.

Wirklich viele Touristen und Ausflügler:innen gibt es hier nicht und wir brauchen nicht um die besten Positionen zu kämpfen. Die schön hergerichtete Parkanlage mit Picknickbänken lädt zu einer Verschnaufpause ein. Gottlob fanden je zwei Wasserflaschen und Honigriegel im Rucksack von Rosi Platz. Diese Stärkung kommt uns jetzt sehr entgegen.

Der Rückmarsch fällt uns etwas leichter, weil A: uns der Weg nun bekannt ist und B: der Weg leicht abfallend ist. Trotzdem sind wir froh, dass wir den finalen Anstieg zum Campingplatz nun hinter uns haben.

Unsere spärlichen Vorräte von gestern sind leider fast aufgebraucht und der Gang in den nahegelegenen Countdown wird zur Pflicht. Dieses Mal gehen wir mit dem Camper, damit wir unseren Einkauf etwas umfangreicher gestalten können. Schliesslich wollen wir nicht nur eine Flasche von dem feinen Sauvignon Blanc in unserem Vorrat wissen.

Zurück auf dem Campingplatz richtet Chauffeuse Rosi einen tollen griechischen Salat mit Gurken, Tomaten und Feta her. Hungrig von den über 17’000 Schritten stürzen wir uns auf die erfrischende Mahlzeit. Mmmmh, das tut unserem Gaumen und dem Magen gut!

Aktuell ist es sehr ruhig auf dem Campingplatz und viele sind wohl bereits abgereist. Wir nutzen die Ruhe und gönnen uns eine erfrischende Dusche. Danach gehen wir an die Rezeption und verlängern für eine weitere Nacht…also bis Mittwoch.
Es gibt hier noch weitere Sehenswürdigkeiten zu erkunden und wir wollen uns ja nicht selber hetzen!

Standplatz H23

Mit gutem Gefühl und müden Beinen geht jeder seinem innersten Bedürfnis nach und so entsteht zum einen dieser weitere Blog und zum anderen ist ein weiteres Buch gelesen.

In der Schweiz beginnt eine neue Woche und wir wünschen allen einen guten Start und viel Freude an der neuen Woche.

Da fällt mir noch ein: Wir erfreuen uns seit unserer Ankunft täglich über ein Adventspäckli von Erika. Sie hat uns eine Tasche mit Geschenken überreicht, welche uns den Alltag erleichtern, verschönern oder versüssen. Rosi und ich wechseln uns mit dem Öffnen der Päckli freundschaftlich ab ?
@Erika: Vielen Dank für die besonderen Momente der Freude und die tollen Überraschungen!

Hebeds guet ond uf bald weder….


TOP 10 Holiday Park
24 Mair Street
Kensington, Whangarei

2 Tage für NZD 88.-
(kostenloses Wifi mit toller Performance inklusive)

7. Tag – Hundertwasser Art Center

Route: Whangarei
Distanz: — km
Reisezeit: — h

Zu unserem Erstaunen stellen wir um 06:45 Uhr fest, dass sich der Campingplatz über Nacht wesentlich gefüllt hat. Nicht mit Wasser, sondern mit etlichen Neuzuzügern. Aber es ist noch still auf dem Campingplatz und wir nutzen die Gunst der Stunde für eine ungestörte Morgendusche.

Den mit Frühstückszutaten bedeckten Klapptisch müssen wir vorsorglich leeren und die ganze Herrlichkeit ins innere des Campers verlegen. Aber als routiniertes Team haben wir das ruckzuck erledigt und frühstücken entspannt und gemütlich bei Kerzenlicht (Geschenk #7) am „Wohnzimmertisch“.

Der kurze und leichte Regenschauer inspiriert unser Tagesprogramm. Unweit von unserem Campingplatz befindet sich das Hundertwasser Art Center Whangarei. Bei leichtem Nieselregen erreichen wir den eigenwilligen Bau nach gut einer halben Stunde.

Der ursprüngliche Entwurf eines Hundertwasser Art Centers wurde 1993 diskutiert, als der Künstler Friedensreich Hundertwasser eingeladen wurde, ein neues Kunstzentrum zu entwerfen. Erst 2015 wurde nach jahrelangem hin und her entschieden, das Center in modifizierter Ausführung zu bauen. Friedensreich Hundertwasser sollte dieses Art Center jedoch nicht mehr erleben. Er verstarb am 19. Februar 2000 in Queensland, Neuseeland.

Das Hundertwasser Art Center mit der Wairau Māori Art Gallery ist heute ein Wahrzeichen im großen Stil und das letzte authentische Hundertwasser-Gebäude der Welt. Die Hauptmerkmale des Hundertwasser Art Center mit Wairau Māori Art Gallery sind eine Galerie im obersten Stockwerk mit Original-Hundertwasser-Kunstwerken, die von der Hundertwasser-Stiftung in Wien ausgeliehen wurden, und ein spezieller Raum für zeitgenössische Māori-Kunstwerke im Erdgeschoss.
Der Name Wairau ist die Übersetzung von „Hundert Wasser“ in Te Reo Māori, die gleiche Bedeutung wie „Hundertwasser“ auf Deutsch. Das Gebäude verfügt auch über ein Lernzentrum, ein Theater, ein Café, einen Laden und ein bewaldetes Dach mit seltenen einheimischen Arten.

Eintrag im Gästebuch des Hundertwasser Art Centers am 13.12.2022 von UrSi

Das kulinarische Angebot im und um das Hundertwasser Art Center überzeugt uns nicht vollends. Auf gut Glück begeben wir uns in das nahegelegene Quartier und werden bei Friges – Bar & Eatery fündig. Der angepriesene Friges-Burger findet unseren gefallen und zusammen mit Corona ? geniessen wir eine nahrhafte Mahlzeit.

Wir schlendern noch ein wenig am Fluss entlang und kommen so wieder am Hundertwasser Art Center vorbei. Von da aus schenken wir noch einer Shopping-Passage unsere Aufmerksamkeit. Doch entweder sind es die inzwischen schweren Beine oder die sengende Sonne, die uns shoppingmüde macht. Wir beschliessen den Rückzug über das Lebensmittelgeschäft New World auf den Campingplatz. Das ganze kostet uns heute wiederum 14’000 Schritte auf der Betriebsanzeige.

In unserem Camper richt es wunderbar. Vor dem Tagesausflug haben wir einen Wäschegang gestartet und die feuchte Kleidung im Camper aufgehängt. Ein ausgeklügeltes Schnurspann-System funktioniert und die Wäsche ist nun schon fast trocken.

Unser letzter Abend in dem tollen Campingplatz ist angezählt. Wir geniessen die Sonne vor dem Camper und lassen uns von einer leichten und erfrischenden Brise angenehm kühl halten. Vielleicht ist heute noch der Moment einer ersten Zigarre…we will see!

Mā te Wā – Bis zum nächsten Mal
UrSi ??‍♂️??‍♀️


TOP 10 Holiday Park
24 Mair Street
Kensington, Whangarei

Zusatznacht für NZD 44.-

8. Tag – Okiato Ferry

Route: Whangarei – Pukepukerau – Opua – Russel
Distanz: 118 km
reisezeit: 03:30 h

Zur Abwechslung werden wir vom Regen geweckt. Wobei die Geräuschkulisse im Camper wohl eher dem Hardtop geschuldet ist. Es regnet gar nicht so wild wie wir es vermuten. Also, ab durch den Nieselregen in die Dusche und zurück zum Frühstückstisch in unserem Wohnzimmer.
Der Campingplatz hat sich über Nacht wieder ordentlich mit neuen Gästen gefüllt. Die Ruhe lässt erahnen, dass sich viele vor dem nassen Wetter scheuen.

Leider müssen wir jetzt diesen gastfreundlichen Platz verlassen. Wir konnten uns von Kate, der Platzwartin, nicht mehr verabschieden. Die Rezeption öffnet erst um 09:00 Uhr und unsere Uhren zeigen 08:00 Uhr.

Mit der Bestätigung des Reiseziels auf dem Navigationssystem geht die Reise los. Die Ausfahrt ist holperig mit all den Entschleunigungsmassnahmen (Bodenschwellen) doch Rosi meistert diesen Hinternislauf einmal mehr souverän. Bravo!

Die Fahrt nach Paihia führt uns nicht mehr durch Whangarei City sondern in die entgegengesetzte Richtung. Der Morgenverkehr ist moderat und die Beschilderung leicht zu erkennen. Bald sind wir ausserorts, wo die allgemeine Geschwindigkeitslimite 100 km/h beträgt. Abgesehen davon, dass unser Camper für diese Geschwindigkeit entsprechend Vorlaufzeit benötigt, sind die Strassenverhältnisse mit einem Camper kaum für diese Limiten ausgelegt. Der eher hohe Schwerpunkt und die sich bemerkbare Kücheneinrichtung dulden höchstens 80 km/h. Da die Neuseeländer im Strassenverkehr sehr rücksichtsvoll sind, warten sie jeweils geduldig auf die nächste Überholspur. Selbst da erweisen sich viele als entspannte Verkehrsteilnehmer und passen sich unserem Tempo an. Auch bezüglich Vortritt und Umsetzung des Reissverschlussverfahrens sind sie äusserst Vorbildlich.

Unterwegs kommen wir an der öffentlichen Hundertwasser Toilettenanlage in Pukepukerau vorbei. Fast hätten wir diesen Hotspot verpasst. Nur der herzhafte 540° Turn im Kreisel hält uns im Rennen. Wir parken den Camper ausserhalb der Ortschaft. Ein kleiner coffee to go „Mafioso“ lässt uns ein Znünistopp einlegen.

Wir sind erstaunt, was Friedensreich Hundertwasser veranlasst hat, hier eine öffentliche Toilette zu erbauen.
Viele Gebäude in dem kleinen Ort haben Stilelemente übernommen oder ihre Fassaden entsprechend koloriert. Alles in allem wirkt es etwas verbraucht und müssig unterhalten. Nichts desto trotz ist es ein berühmter und gern fotografierter stiller Ort ? und ja, sehr sauber! Unsere ToDo-Liste erhält einen weiteren Haken und wir setzen die Fahrt zielstrebig fort. In Opua, kurz vor Paihia, werden wir auf den Fährbetrieb nach Russel erinnert.

Russell ist eine wichtiger Ort in der Geschichte Neuseelands, da sich hier nicht nur die erste europäische Niederlassung und der erste Seehafen des Landes befanden, sondern auch Neuseelands erste Hauptstadt im nahe gelegenen Okiato etabliert wurde. Die originale Strassenführung und Namensgebung haben sich seit dem Jahr 1843 nicht verändert, und auch viele der historischen Gebäude können heute noch besichtigt werden.
Russell war einst als „The hellhole of the Pacific“ („Das Höllenloch des Pazifiks“) bekannt, da es im 19. Jahrhundert eine wichtige Landgangsstation für Segelleute, Walfängerbesatzungen und Handelsleute darstellte. Heutzutage ist die Atmosphäre deutlich angenehmer – Russell ist ein beliebter Urlaubsort mit zahlreichen Ladengeschäften, Restaurants und Unterkünften für die ganze Familie. 

Mit diesem Wissen entscheiden wir uns, die Überfahrt mit der Fähre zu machen und den hier ansässigen TOP 10 Campingplatz für eine Nacht zu buchen. Die Halbinsel bietet uns auch die Möglichkeit, uns im „Nautische Pinguin“ zu verköstigen. Wir wählen Fish’n’Chips und Mexican Taco mit empfohlenem Bier. Yummy!

Nach einem entspannten Fussmarsch sind wir zurück auf dem Campingplatz und geniessen die Aussicht von der Terrasse „hoch“ über unserem Standplatz. Jeder sinniert in seiner eigenen Welt und geniesst dabei die innige Zweisamkeit!

Hei Kona Rā – Auf Wiedersehen (wird zu jemandem gesagt, der bleibt)
UrSi


TOP 10 Holiday Park
1 James Street
Russel, Bay of Island

1 Tag für NZD 44.-

9. Tag – Paihia, Northland

Route: Russel – Opua – Paihia
Distanz: 27 km
reisezeit: 00:45 h

Wir erleben hier klassisches April-Wetter. Mit dem Aufstehen begleitet uns auch ein leichter Nieselregen, der aber wieder verschwindet. Neben uns sind die jungen „Zelter“ auch schon wach und packen ihr Hab und Gut zusammen.
Gestern Abend waren sie noch losgezogen und wir befürchteten schon eine nächtliche Ruhestörung. Diese blieb aber definitiv aus und wir sind erstaunt, wie ruhig alles abläuft.
Meine Vorurteile waren wieder einmal unbegründet ??‍♂️

Der Weg führt uns retour zur Fähre. Eine kleine Kolonne von rund 10 Fahrzeugen hat sich vor uns aufgereiht. Auch hinter uns folgen weitere Fahrzeuge. Am Schluss ist die Miniausgabe einer Meilen-Fähre bis auf den letzten Platz belegt und die sieben minütige Überfahrt ist in Windeseile erfolgt. Für die entspanntere Weiterfahrt lassen wir den nachfolgenden Tross bereits im Hafenbereich an uns vorbeiziehen.

Mit möglichen, aber nie zu erreichenden 100 km/h, folgen wir den Strassen. Diese sind, wie fast überall hier, den natürlichen Gegebenheiten angepasst. Jede natürliche Senke oder jeder anstieg bestimmt den Strassenverlauf. Es gibt keine Tunnel, Brücken oder Aufschüttungen, welche die Fahrt durch die Landschaft „glätten“ würden. So kämpft der Motor unseres Campers immer wieder gegen Anhöhen und die Bremsen erhitzen bei drauf folgender Abfahrt. Rosi hält die Zügel aber fest in der Hand und das Betriebsmanagement des Campers erfolgt ausgewogen.

Punkt 09.05 stehen wir vor der Rezeption des TOP10 Holiday Park in Paihia. Die Rezeptionistin empfängt uns mit einem „ihr seid aber früh“ und weist darauf hin, dass wir doch bitte erst in anderthalb Stunden zum Check-In kommen.
So nutzen wir den Moment, die Ortschaft Paihia auszukundschaften. Im Zentrum finden wir einen grossen öffentlichen Parkplatz, speziell auch für grosse Fortbewegungsmittel. Der Preis pro Stund beträgt NZD 2.-. Wir lösen anderthalb Stunden für NZD 3.- (entspricht etwa CHF 1.80).
Die Ortschaft orientiert sich an der Bucht, welche einen ordentlich langen Sandstrand bereit hält. Die breite/tiefe des Sandstrand ist aktuell, der Ebbe geschuldet, sichtlich grösser. Viele kleinere Boutiquen und Souvenir-Shops reihen sich aneinander und Verpflegungsmöglichkeiten gibt es auch etliche.

Uns zieht es an den Hafen, wo diverse Anbieter Ausflüge mit Booten, Bussen und Helikoptern anbieten. Wir rüsten uns mit Prospekten auf und wollen diese zu einem späteren Zeitpunkt studieren.

Unsere Parkzeit läuft langsam ab und wir machen uns auf den Rückweg, mit einem kleinen Abstecher in einen Countdown, zum Camper. Damit ist auch unsere Vorratskammer wieder prall gefüllt.
Zurück auf dem Campingplatz klappt es mit dem Check-In und wir erhalten den vordersten Platz #44, unmittelbar neben dem Pool.

Es ist gegen 12:00 Uhr und mich plagt ein Hungergefühl. Wir entscheiden, die Pasta von Barilla mit zugehöriger Original-Pesto-Sauce zu kochen. Dazu benutzen wir die Küche vom Campingplatz. Rasch sind wir verpflegt und mit neuer Energie versorgt.

Unsere Uhr zeigt 13:00 Uhr und wir machen uns auf die Socken nach Waitangi, dort wurde Neuseeland im Jahr 1840 mit einem Vertrag zwischen den Maori und der britischen Krone gegründet.
Heute zeugt ein grosses Kulturzentrum mit einer riesigen Parkanlage, Museen und Informations-Hotspots für diesen historischen Akt. Wobei, für mich auf jeden Fall, die Gewinner resp. die Verlierer klar hervorgehen. Die Maori! Doch wie an vielen Orten ist man in Neuseeland daran, die Geschichte minutiös und konsequent aufzuarbeiten. Die Stimmen der Maoris findetn heute Gehör und werden entsprechend respektiert.
Als Europäer überkommt mich aber trotzdem ein schlechtes Gewissen, wenn man die vielen Ungerechtigkeiten und das grosse Leid erfahren muss.
Der Eintrittspreis mit NZD 60.- pro Person lässt sich mit dem enormen Aufwand und dem vermuteten Unterhalt der Anlage rechtfertigen. Der Eintritt gilt dabei sogar für zwei Tage. Wir können also morgen noch einmal an diese Stätte zurückkehren, wenn die Zeit reicht.

Zurück auf dem Campingplatz richten wir uns gemütlich ein freuen uns auf einen erfrischenden Salat mit Feta. Zwischendurch haben wir uns an der Rezeption für morgen für einen geführten Ausflug mit dem Boot angemeldet. Wir wollen uns das „Hole in the Rock“ zeigen lassen und hoffen, dabei auch Delphine anzutreffen. Morgen, 08:30 Uhr geht es los…

Also, lasst euch morgen wieder überraschen!
UrSi


TOP 10 Holiday Park
1290 Paihia Road, Paihia

2 Tage für NZD 85.-
(Free Wifi mit toller Performance inklusive)

10. Tag – The Hole in the Rock

Unser erster Gedanke gilt heute dem Wetter! Noch bevor uns der Wecker an das Aufstehen erinnert, lauschen wir auf die Aussengeräusche. Bis auf einige lustige Vögel nehmen wir nichts Störendes wahr.
Für unseren Trip zu „the Hole in the Rock“ erhoffen wir uns natürlich trockenes Wetter. Der erste Tritt aus dem Camper bleibt trocken und der Himmel ist leicht bewölkt. Soweit also alles bestens ?

Unser Frühstück nehmen wir im Stehen ein und das heisse Wasser für das koffeinhaltige Frühstücksgetränk holen wir in der Küche. Dort liefert ein spezieller Boiler heisses Wasser.
Unsere Verpflegung ist damit bestens sichergestellt und der Ausflug nimmt seinen Lauf.

Wir fahren die kurze Strecke in die Ortschaft Paihia und parkieren direkt an der Küste vor dem vereinbarten Treffpunkt. Die Parkplätze sind noch wenig gefragt, es ist 07:45 Uhr, und sind unbeschränkt kostenlos.
Wir schnallen unser Gepäck um und begeben uns zu dem Büro des Action-Anbieters „Explore Group„. Alles läuft sehr effizient ab und wir werden unmittelbar mit einem gelben Erkennungsarmband ausgerüstet und zum Pier 7 verwiesen. Dort kommt schon das grosse Boot angeschwommen, welches uns in den nächsten Stunden sicher über den Wasserweg zum „the Hole in the Rock“ transportieren soll. Wir sind, wie sollte es anders sein, quasi die ersten Wartenden am Steg.
Ein heranfahrender Bus bringt eine ganze Meute ausflugslustiger Gäste, welche sich ordentlich einreihen und mit uns auf das Boarding warten. Es dauert nicht lange, werden wir auf das Boot eingeladen.
Wir installieren uns auf dem offenen Mitteldeck an der Reling in bester Ausblickposition. Die weiteren Sitze füllen sich rasch und der Kapitän startet nach einer kurzen Begrüssung den Motor/die Motoren (!?) und die Schiffsschraube beginnt mit der Arbeit.
Über die Lautsprecher werden wir mit Informationen geflutet, die wir nur in Bruchteilen verstehen. Aber offenbar ist das Meer heute „nicht“ so ruhig und es könnte zu einem heiteren Wellengang kommen. Beim Eintreten der Seekrankheit darf man sich an die Crew wenden oder die Innschrift der weissen Tüten lesen ?
Der Kapitän sollte recht behalten! Je weiter wir uns vom Abfahrtshafen entfernen, wird das Meer unruhiger und die Magenbänder leicht gedehnt. Bereits nach knapp 10 Minuten laufen wir Russel an. Dort werden weitere Ausflügler aufgenommen und wir können kurz tief durchschnaufen.
Was anfänglich als unangenehm wahrgenommen wurde, machte plötzlich Spass. Der mitgeteilte Wellengang soll bis 2.5 Meter hoch sein. Dies lässt sich aber kaum vom eigenen Auge einschätzen. Unser Route kann im folgenden Plan verfolgt werden:

Ein zweiter Halt legen wir in Otehei Bay ein. Hier verlassen uns einige Fahrgäste, welche auf der traumhaften Insel einige Stunden/Tage verbringen wollen. Später werden auch wir hierher zurückkehren, um einen Aufenthalt von 1 ½ Stunden am Strand zu geniessen.
Nach weiteren Seemeilen entlang der diversen Küsten erreichen wir den Ort der Stunde.

„The Hole in the Rock“ auf Piercy Island /Motukokako wurde über Jahrhunderte durch Wind und Wellen geschaffen. Die Grösse und Beschaffenheit des Felslochs gewinnt rasch unsere Bewunderung und wird bildlich umfangreich festhalten.
Das Boot hätte wahrscheinlich knapp hindurch gepasst, doch das wäre Lebensgefährlich! Die Wellen peitschen an die Felswände und arbeiten auch heute stetig an der Locherweiterung.
Der Kapitän hat sein Schwimmgerät extrem gut im Griff. Gekonnt wendet er mehrmals das Boot unmittelbar vor dem Loch und hält es in Balance. Damit erhalten alle staunenden Gesichter besten Ausblick auf das Naturspektakel im und um das „Hole in the Rock“ herum. Wir verweilen hier etwa 5 – 10 Minuten, ehe wir zu der besagten Insel Otehei zurückkehren.

The Hole in the Rock

Während dem Aufenthalt hier auf der Insel verpflegen wir uns erstmals mit einem feinen Beef Burger und Limonade. Danach beschreiten wir eine kleine Anhöhe, welche uns einen tollen (Fast-)Rundblick gewährt. Das Wetter ist stabil, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, also ein idealer Ausflugstag.
Pünktlich werden wir um 12:15 Uhr von der Insel abgeholt und zurück nach Paihia, wiederum mit einem Zwischenstopp in Russel, geschifft. Hier gönnen wir uns einen Tee für Rosi und einen Espresso mit Tonic für mich (separat!).
Es ist immer noch früher Nachmittag und die Rückreise auf den Campingplatz macht wenig Spass. Zwei Wasserfälle…oder wie sich später herausstellt eher Wasserfallen, erquicken unser Interesse. Aber eben…es ist eher ein Reinfall als wirklich ein spektakuläres Naturschauspiel. Bei dem Waterfall in Haruru handelt es sich um einen Wasserfall der Kategorie „sehr klein“ und der beachtliche Rainbow Fall in Waipapa ist so gut versteckt, dass wir die Zufahrt erst im vierten Anlauf (über die ganze Wegstrecke betrachtet) gefunden haben. Beide Wasserfälle leiten bräunliches Wasser über die Abrisskanten, welches unten angekommen zu einem braunen See(-lein) formiert. Dies ist wohl den kürzlichen Regenschauern geschuldet. Wir buchen diesen Zwischenausflug unter „no worries“ ab und erfreuen uns über die Abkühlung im Camping eigenen Pool.

Ein weiterer Wäschegang hält uns noch unmittelbar von dem Nachtessen mit Prosecco ab. Dieser Prosecco wurde uns von Frau Erika über den NZ-Adventskalender gesponsert. Juhuii! Vielen Dank Erika.

Wir wünschen allen ein schönes Wochenende und besinnliche Vorfreude auf den 4. Advent.

Mit besten Grüssen von den zwei Hochsee erprobten Landkiwis
UrSi


TOP 10 Holiday Park
1290 Paihia Road, Paihia

2 Tage für NZD 85.-
(Free Wifi mit toller Performance inklusive)

11. Tag – Whatuwhiwhi

Route: Paihia – Kerikeri – Mangonui – Whatuwhiwhi
Distanz: 116 km
Reisezeit: 04:30 h

Route: Paihia – Kerikeri – Mangonui – Whatuwhiwhi
Distanz: 116 km
Reisezeit: 04:30 h

Der 11. Tag ist angebrochen und wir verlassen unseren Campingplatz in Paihia Richtung Norden. Unterwegs haben wir einen Halt bei einem Manuka-Imker vorgesehen. Diesen haben wir auf unseren Ausflügen am Ortsende von Paihia entdeckt.
Wir fahren also auf das Grundstück des Imkers, auf welchem zwei eher baufällige Hütten stehen. Eine Hütte ist mit Shop bezeichnet. Wir betreten die Hütte, wo sich der Imker in der Zwischenzeit auch befindet. Freundlich heisst er uns willkommen und erkundigt sich nach unserer Nationalität. Erfreut über den schweizerischen Besuch erklärt er uns den Shop und die vielen Sorten Manuka Honig. Diese haben alle die Gütelabels und reichen von tiefen MGO Werten bis hoch auf 1400.

Forschern der Waikato Universität in Neuseeland fiel schon in den 80er Jahren die ungewöhnliche Eigenschaft von Manuka Honig auf und so wurde er in einer Reihe verschiedener Tests genauer betrachtet. Die Lebensmittelforscher des technischen Labors der Universität Dresden fanden dann im Jahr 2005 durch weitere Studien heraus, dass Manuka Honig den einzigartigen Wirkstoff Methylglyoxal (MGO) in großen Mengen beinhaltet. (Quelle: https://maorika.de/pages/mgo-honig)

Craig ist geschäftstüchtig und lässt uns von allem degustieren, was uns interessiert und ergänzt mit Fachwissen die feinen Gaumenmuster.
Obwohl die Räumlichkeiten sehr einfach gehalten sind, erfreuen wir uns über eine vorbildliche Sauberkeit. Craig selber wirkt ebenfalls sehr gepflegt und das gibt uns ein gutes Gefühl.
Der Honig hier ist wesentlich günstiger und wir decken uns für den täglichen Verzerr entsprechend umfänglich ein. Dabei stellt sich heraus, dass Craig sogar bis in die Schweiz liefert. Dies ist aber wegen europäischen Beschränkungen nur bis 2 kg pro Paket erlaubt. Die Versandzeit dauert 6 – 10 Arbeitstage und die Fracht kostet etwa CHF 35.-.
Die genauen Preisangaben werden im Online-Shop mit einer Bestellung ausgewiesen. Mit folgendem Link lassen sich weitere Informationen einholen oder sogar Bestellungen auslösen:


HONEY PAIHIA
CRAIG SALMON
PO Box 533, Paihia
Te Tai Tokerau, Aotearoa, New Zealand
sales@honeypai.nz – Ph +64 (0) 21 412 741


Wir verlassen die gute Stube und setzen unsere Fahrt nach Kerikeri weiter fort. Wir schlendern durch die Ortschaft und inspizieren die Einkaufsstrasse. Diese ist typisch neuseeländisch und lädt nicht wirklich zum Shoppen ein. Aber einen Augenschein ist es alle mal wert und ich habe die Gelegenheit, in einer Apotheke etwas (hoffentlich Wirksames) gegen die lästigen Mückenstiche zu kaufen. Die Verkäuferin spricht uns im Verkaufsgespräch plötzlich in Hochdeutsch an. Sie ist vor vielen Jahren ausgewandert und erfreut sich über unseren Besuch aus der Schweiz. Die Schweiz ist ein tolles Land! Da hat sie natürlich recht ?

Bevor wir zurück in den Camper sitzen, machen wir einen Verpflegungsstopp im Feast. Hier wird uns der bisher beste Long Back und Chai Latte serviert und erreicht die von uns gewohnte/erhoffte Qualität. Auch etwas Süsses soll nicht fehlen. Wir entscheiden uns für ein Caramel Slice und eine Multicorn Slice. Mmmmmh!

Ein Besuch auf der verlinkten Webseite empfehlen wir wärmstens:


Feast KERIKERI
3 Homestead Road, Kerikeri

Open Monday – Saturday
Closed Sundays for family day


An unseren neuen Bleibe haben wir das Check In für drei Tage erfolgreich durchlaufen und inspizieren den nahegelegenen Strand. Vorsorglich haben wir an der Rezeption auch ein Mittel gegen Sandflöhe gekauft und uns damit vorbehandelt. Trotzdem juckt es uns an den Füssen…nur der Gedanke oder wirklich die Flöhe? Bis dato verzeichnen wir aber keine aussergewöhnlichen Jucksymptome ??‍♂️

Nun erfreuen wir uns noch ein bisschen über den grosszügigen Platz #12B und relaxen gemütlich vor und im Camper, je nach Wetters Laune.

Liebe Grüsse
UrSi


TOP 10 Holiday Park (Map)
17 Whatuwhiwhi Road
Karikari Peninsula, Kaitaia

3 Tage für NZD 148.-
(500MB/24 Wifi mit toller Performance inklusive)

ADD-ON – Abendvorstellung „live“

Vor unserem Camper herrscht gerade lebhaftes Treiben. Eine Horde junger Männer fahren mit einem SUV und einem angehängten Sportboot vor. Irgend etwas befindet sich auf dem Boot, denn es dreht sich alles um das Boot ab.

Irgendwann fährt der SUV mit dem Boot weg. In der Fischküche (Fish shed) liegt plötzlich ein riesiger Fisch am Boden. Wie Rosi im Austausch mit den Männern herausfindet, ist es ein Blue Marlin Fish.
Der Monsterfisch ist alles in allem gegen 2 Meter lang und besitzt ein gewaltiges Schwert als Waffe am Kopf. Die Männer schätzen das Gewicht auf 110 kg.
Zwei ältere Semester widmen sich dem ausweiden des Raubfisches. Die jüngeren Männer sind kurzzeitig weg und haben Messer und Kühlboxen mit Eis geholt.

Die jungen Männer zerlegt den Fisch nun in transportfähige Stücke. Zuerst schneiden sie dem Fisch die Schwanzflosse ab. Diese ist schlank und Sichelförmig und hat sicher eine breite von gegen 60 – 70 cm. Das durchtrennen der Wirbel scheint einen grösseren Kraftaufwand darzustellen. Daher wird diese Arbeit wohl auch von den Jüngeren durchgeführt.

Das Abendprogramm dauert gegen 2 Stunden und wir sind in vordersten Front bestens unterhalten. Dabei konnten folgende Schnappschüsse gemacht werden:

Bei den Männern handelt es sich nicht um Campinggäste. Die Nutzung der Infrastruktur ist wohl ein besonderes Agreement mit der Campingplatz-Leitung. Hier in Neuseeland ist eben vieles möglich…

12. Tag – Cape Reinga

Route: Whatuwhiwhi – Waimanoni – Cape Reinga – retour
Distanz: 270 km
Reisezeit: 08:00 h

In der Nacht hat es uns einmal mehr auf den Deckel geregnet. Im Halbschlaf nimmt man die Tropfgeräusche besonders gut und gerne wahr. Das Dach ist dicht und der Regen bleibt draussen.
Mit dem Einsetzen des Sonnenaufgangs zeigt sich der Himmel durch das Dachfenster blau-blau. Für uns das Zeichen, unter der wohlig warmen Bettdecke hervor zu kriechen. Ohne vorherige Absprache ist uns aber beiden klar, dass es heute an den nördlichsten Zipfel der Nordinsel geht. Mit unserem Standardfrühstück im Bauch machen wir uns auf den Weg. Auf der ganzen Strecke müssen wir nur einmal vom Highway 10 auf die SH1 wechseln. So erweist sich die Fahrstrecke sehr einfach und lediglich eine aufmerksame Fahrerin und ein wacher Beifahrer ist gefragt. Es ist Sonntag und wir wundern uns über den autoleeren Strassenverkehr. Wir sind praktisch auf der ganzen Fahrt alleine unterwegs und die „One Lane Bridge’s“ (einspurige Brücken, und von denen gibt es hier einige) )überqueren wir ohne jemals anzuhalten.
Nach rund 01:45 h treffen wir an unserem primären Ferienziel ein. Sogar der in Front liegende Car Park #1 hält uns einen freien Parkplatz bereit. Der Car Park #2 haben wir vorher fälschlicherweise als Aussichtsplattform angesteuert.
Beim kostenlosen Zugang zum Kap ist ein Eingangstor errichtet. Dieses soll den Besuchern die Bedeutung des Ortes für die Māori verdeutlichen.
In der Mythologie der Māori besitzt Cape Reinga eine besondere Bedeutung. Es wird erzählt, dass sich über das Kap und die Untiefe von Te Nuku-o-Mourea die Seelen der Verstorbenen auf die Suche nach dem Gipfel Ōhau der Insel Manawatāwhi (Three Kings Islands) begeben und sich von dort aus, nach einem letzten Blick zurück in Richtung Aotearoa (Neuseeland), aufmachen auf ihren letzten Weg nach Hawaiki, dem Ort ihrer Ahnen.
Uns führt ein schöner, in den Abhang eingearbeiteter Fussweg zum nördlichsten Punkt auf der Insel Neuseelands. Hier steht ein weisser Leutturm, welcher seit 2000 vollautomatisiert ist und seit 2021 mit LED betrieben wird. Die Touristenplattform mit dem Leuchtturm ist etwas vom Schönsten, was wir jemals gesehen haben. In der Verlängerung unseres Blickes nach Norden vereinigen sich die westlich des Kaps liegende Tasmansee und der nördlich und östlich des Kaps erstreckende Pazifische Ozean. Beim genauen betrachten sieht man, wie sich eine gut sichtbare Linie im Wasser bildet. Dahinter liegt in unendlich weiter Ferne der Horizont, der sich bei den aktuellen Lichtverhältnissen als scharfe dunkelblaue Kante zeigt. Wunderschön!

Fasziniert von der Schönheit der Küstenlandschaft zieht es noch einige Schritte auf einem Trampelpfad in Richtung Westen. Dort liegt ein gelblich leuchtender und unberührter Kilometer langer Sandstrand. Die Mittagssonne brennt uns auf die Häupter und zwingt uns bald zur Rückkehr. Die Zeit vergeht an diesem paradiesischen Ort im Eilzugtempo. Schweren Herzens und mit müden Beinen machen wir uns auf den Rückweg zum Camper. Dort versperrt uns ein Schmetterling die Abfahrt und Rosi greift zu drastischen Mitteln. Sie trägt den sturen Sommervogel zur nächst gelegenen Grünpflanze. Bei Absetzen macht er sich dann schnurstracks vom Acker…Pascha!

Auf der Rückfahrt orientieren wir uns an dem Abzweiger zu den „Giant TE PAKI Sand Dunes“. Ok, wir haben schon alle einmal in Frankreich oder anderswo Sanddünen gesehen. Aber diese hier sprengen unsere Vorstellungskraft bei weitem. Wir stehen mitten in der Sahara ? Die Dünen sind nicht nur gross, sondern gigantisch!
Pfiffige Jungunternehmer machen hier ein Geschäft mit der Vermietung von Bodyboards. Nach dem mühsamen Aufstieg kann man auf diesen Kopf voran die Dünen hinunter sausen. Wir fühlen uns zu alt für diese halsbrecherische und hautschürfende Action Sportart und begnügen uns mit dem erklimmen der Dünen. Die karge Landschaft ist wunderschön und beherbergt einzelne widerstandsfähige Sträucher. Hier entstehen viele Fotos, welche wir hier vereinzelnd veröffentlichen:

Der Rückweg über die Schotterstrasse zurück auf die SH1 und weiter zum Highway 10 dauert gefühlt unendlich. Auch neigen sich unsere Treibstoffreserven dem Ende und weit und breit gibt es keine Tankstellen. Erst beim einzigen Verzweigter von der SH1 auf den Highway 10 entdecken wir eine BP Tankstelle. Unsere sich aufgebaute Anspannung löst sich und wir stellen unsererseits ein Treibstoffmangel fest. Die Riegel und Äpfel haben ihren Dienst erfüllt und unsere Mägen fordern Nachschub.
Diesen Nachschub kriegen sich nach einer erfrischenden Dusche mit Pesto-Teigwaren und einem gesunden Salat (@LL: das ist nicht mein erster und letzter Salat!).

Wir feiern unseren 4. Advent in einer traumhaften Kulisse und mit einmaligen Erlebnissen. Wir hoffen, unsere Ausführungen finden gefallen und übermitteln einen Bruchteil unserer riesigen Bewunderung.

Hiermit endet ein weiterer toller Tag, der uns hungrig auf weitere Abenteuer stimmt.

Mein heutiger Workspace:

Workspace „Paradise“


TOP 10 Holiday Park (Map)
17 Whatuwhiwhi Road
Karikari Peninsula, Kaitaia

3 Tage für NZD 148.-
(500MB/24 Wifi mit toller Performance inklusive)

13. Tag – Doubtless Bay

Wir starten wohl in den trockensten und sonnigsten Tag während unserer Abenteuerreise. Grosse Pläne stehen heute nicht an, darum widmen wir die ersten Zeilen einem ganz besonderen Inselbewohner Neuseelands. Sie sitzen überall an den Strassenrändern oder hüpfen über die Strassen. Die Zweibeiner sind furcht- und schrecklos und tragen ein braunes Gewand und haben dunkle Köpfe (?). Ihre Beine sind mit dem Fressorgan farblich in einem gelb-orange abgestimmt.
Genau, die Rede ist von dem Vogel Mynah. Sie ähneln unseren Amseln in der Grösse und Postur und sind aufgeweckte Flieger. Im Flug verwandeln sich die Flügel in schöne braun, schwarz und weiss gestreifte Tragflächen. Die Farbvielfalt ist bei eingeklapptem Flügelwerk kaum zu erkennen.
Auf den Hauptachsen Neuseelands sind die Mynahs in grossen Zahlen im Strassenverkehr vertreten. Sie sind meistens paarweise anzutreffen und verpflegen sich offenbar von der Strasse.
Man stelle sich vor, dass man bei einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 100 km/h herangeschossen kommt und der Vogel bleibt knapp einen halben Meter (!) daneben stehen oder macht ein paar Hüpfer zur Seite. Wir haben uns schon oft gefragt, ob die Mynahs kurzsichtig, schwerhörig oder einfach todesmutig sind. Im Gegensatz zu anderen „Vögeln“ in Europa kleben sie nicht am Asphalt ?. Die Sterblichkeit der Mynahs wird daher vermutlich nicht vom Strassenverkehr überdurchschnittlich beansprucht.
Liebe Mynahs, ihr macht unsere Ausflüge abwechslungsreich und unterhaltsam. Wir erfreuen uns über die stuntreifen Ausweichmanöver oder das konsequente Verharren an Ort und Stelle. Macht weiter so und bleibt in Form (auch zweideutig zu verstehen ?).

Doch nun zum eigentlichen Tagesinhalt von UrSi. Wir starten bei blendendem Sonnenschein mit unserem Camper in Richtung Doubtless Bay. Eine riesiger Sandstrand zäumt die Küste des südpazifischen Ozeans, östlich von dem Landzungenansatz zum Cape Reinga. Die vielen Ausstellplätze mit Beachanschluss laden immer wieder von neuem zur Besichtigung der Kilometer langen und Menschen leeren Strände zum kurzen Verweilen ein. Das Salzwasser ist, sagen wir einmal optimistisch, zum Baden geeignet. Die Abkühlung ersparen wir uns aber und widmen unsere Aufmerksamkeit mehr der wunderschönen Landschaft.
In Mangonui, am östlichsten Punkt der Doubtless Bay machen wir einen ausgedehnteren Halt. Hier sind die Gebäude aus früheren Zeiten noch aus Kauri-Holz gezimmert und das kleine Fischerdorf lädt zum Strandpromenaden-Bummel ein. Eingangs Dorf gibt es ein Fish Shop, der offenbar den frischestenFisch in der Region verkauft. Experten kommen extra angereist für ein einmaliges Fische-Erlebnis.

Hier gönnen wir uns auch einen kleinen Imbiss, nicht in Form von Fisch, sondern im Little Kitchen mit Café, Chai Latte spicy und Caramel choclate slice. Yummy!


Little kitchen
118 Waterfront Drive, Mangonui
Far North, New Zealand


Die Wasserpistole dient übrigens der Möwen-Abschreckung und liegt bei jedem Tisch in kleiner oder grosser Ausführung auf.

Da es hier aber kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, wechseln wir an die westliche Flanke der Insel. Dort soll(te) es mehr Lebensmittel-Megastores geben. In Kaitaia werden wir fündig und steuern direkt auf einen Pak’n’Save zu.

Für mich haben diese Lebensmittelgeschäfte Dimension von einem Top CC oder einem Aligro in der Schweiz. Alles gibt es im Überfluss und dies in unterschiedlichen Varianten.

Auf dem Heimweg suchen wir noch den Coca Cola See, welcher uns vom Campingplatz empfohlen wird. Dort gibt es auch ein Gum Hole Field…was immer das auch sein mag. Kurzum, das Strassenschild haben wir gefunden, die Location(s) jedoch nicht. Also setzen wir unsere Heimfahrt zum TOP10 in Whatuwhiwhi kurzentschlossen fort.

Wir wünschen einen guten Wochenstart in der ach so kalten Schweiz und erfreuen uns über den für uns ach so warmen Sommerabend ?
UrSi


TOP 10 Holiday Park (Map)
17 Whatuwhiwhi Road
Karikari Peninsula, Kaitaia

3 Tage für NZD 148.-
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