16. Tag – La petite France

Route: Christchurch – Akaroa – Geraldine

Das Wetter zeigt sich von der schlechteren Seite! Es nieselt und der Gang zur Morgentoilette fühlt sich unangenehm an. Wir trotzen der abgekühlten und befeuchteten Luft und bringen alles rasch hinter uns.

Nach einem kurzen Frühstück im Van starten wir noch einmal in die City von Christchurch. Wir parkieren nun direkt neben der Einkaufspassage auf einer Brücke. Kaum ausgestiegen und etwas verunsichert von der Parkuhr stehend, kommt uns ein Gärtner unaufgefordert zu Hilfe. Er hat uns wohl beobachtet und sein Arbeitsgerät am Flussrand abgestellt und ist zu uns auf die Brücke hoch gestiegen. In einem britischen Englisch hilft er uns, die Parkuhr für eine Stunde freizuschalten. Dazu muss man die Autonummer eingeben. Wo gibt es denn so was!?
Erstaunt und dankbar verabschieden wir uns beim Helfer, welcher sichtlich Spass daran hatte, uns zu helfen. Er steigt von der Brücke runter und geht wieder an die Arbeit.

Unsere Einkäufe sind rasch getätigt. Uns ist nach einem frischen Kaffee, also geniessen wir einen Solchen in einem netten und modernen Lokal, ganz in der Nähe unseres Vans…zusammen mit einem Stück Bananen-Cake (den wir uns teilen).

Auf unserem Plan steht der Ausflug nach Akaroa. Die Anfahrt erfolgt über einen „Tourist Drive“, eine schmale und sehr kurvenreiche Strasse , die auf knapp 700 MüM ein tolles Panorama in die Buchten des Pazifik bietet. Verkehrsaufkommen gibt es hier kaum und die engen Passagen werden von Rosi schnittig und gezielt durchquert.
Irgendwann hat man von dem „Tourist Drive“ genug. Wir als Schweizer sind uns ja Passstrassen fahren gewohnt. Schliesslich sind wir nicht hier, um ein Fahrbrevet bzw. einen Bergpreis zu gewinnen. Bei der erst besten Gelegenheit biegen wir in den Zubringer der offiziellen Route nach Akaroa.

Akaroa ist die einzige französische Stadt Neuseelands. Sie hat ihren historischen Ursprung in der Tatsache, dass 1840, zehn Jahre vor den Engländern in Christchurch, hier eine Gruppe französischer Siedler an Land ging und ihre Kolonie La Presqu’ile de Banks etablierte. Zwar war die Gegend vorher schon vom Maori-Stamm Kai Tau besiedelt worden und hatte sich in den 1820ern eine florierende Walfang-Industrie entwickelt, doch prägte das französische Gemeinwesen die Bucht nachhaltiger und bis auf den heutigen Tag.
Obwohl die ca. 700 Einwohner schon längst in der britisch-neuseeländischen Gesellschaft aufgegangen sind, kann das französische Element immer noch aufgespürt und wahrgenommen werden. 

Obwohl die ca. 700 Einwohner schon längst in der britisch-neuseeländischen Gesellschaft aufgegangen sind, kann das französische Element immer noch aufgespürt und wahrgenommen werden. 

Den „Rückweg“ nehmen wir komplett auf der offiziellen Route unter die Achsen. Das ist viel schneller und weniger kurvig. Wir merken, wie viel Zeit wir vorhin mit dem „Tourist Drive“ verschenkt haben.

Es ist unser inniges Ziel, heute möglichst weit in den Süden zu gelangen. Als Etappenziel setzen wir uns Ashburton, welches wir ein wenig überschiessen und bis nach Geraldine vorstossen. Hier finden wir auch rasch „unseren“ TOP10 Holiday Pak Anbieter mit einem freien Platz mit Stromanschluss und freiem WiFi (Lukases Membership sei dank!).

Das Städtchen hat nicht (mehr) viel zu bieten, schliessen doch alle Geschäfte bereits um 5:30 pm. 🙂
Da bleibt uns nur die Einkehr in das einzige offene Restaurant. Rosi wählt Fisch, ich entschliesse mich für Fleisch. Beim Getränk sind wir uns wieder einig. Es gibt Bier!

Den restlichen Abend verbringen wir gemeinsam im Van. Wir lesen und schreiben wie die Wilden und lassen uns dabei vom Elektro-Öfeli die kalten Füsse wärmen. 🙂
Es war heute den ganzen Tag feucht geblieben und das Thermometer schnellte nie über 16 Grad-Marke.

Ihr braucht euch aber nicht zu sorgen, wir haben alles bestens unter Kontrolle.

Eine weiter frohe Adventszeit und liebe Grüsse
UrSi


TOP10 Holiday Park
39 Hislop St, Geraldine
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17. Tag – Meeresbewohner

Route: Geraldine – Oamaru

Diesen Blog widmen wir dem Regen und der Brauerei Scotts Brewing Co. Doch alles der Reihe nach.

Nach dem Aufstehen und einem beheizten Frühstück im Van nehmen wir Oamaru als Tagesziel ins Visier. Wenn unsere Erwartungen bestätigt werden bleiben wir, wenn nicht, geht es dann weiter.

Oaramu ist bekannt für die beheimatete Pinguin-Kolonie. Im Bereich des Hafens lebt die Oamaru Blue Penguin Colony, eine Kolonie von Zwergpinguinen.

Auf dem Weg nach Oamaru regnet es ziemlich stark…doch je näher das Ziel rückt, umso mehr nimmt der Regen ab. Wir parkieren mitten in der Stadt Oamaru und machen uns ein Bild von der historischen Altstadt mit vielen öffentlichgen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Diese sind ausschliesslich aus dem hellen regional vorkommenden Kalkstein errichtet. 

Besonders fällt auf, dass hier offenbar ein Hang zum Skurrilen besteht. Besonders die direkten Hafengegend ist als Steampunk-Hauptstadt bekannt. Das viktorianische Ambiente wir um Elemente der Bewegung ergänzt und in unheimliche Szene gesetzt. Im Hafen gibt es auch eine Brauerei. 

Wegen dem zwischenzeitlichen Regenschauer beschliessen wir den TOP10 Holiday Park vor Ort aufzusuchen und uns einen Schlafplatz zu sichern. Das klappt auf Anhieb. Dort werden wir sogleich auf die Pinguin-Kolonie hingewiesen. Die Pinguine nächtigen beim Hafen und kommen jeden Tag bei Einbruch der Dunkelheit zurück aus dem Pazifik in ihre Nester.

Es gibt Touren und sogar eine Pinguin-Station welche wir auskundschaften. Eingezäunte Schlafkästen sind eingerichtet und der Weg vom Meer mit Zuschauertribünen überbaut. Fotografieren ist natürlich nicht erlaubt! Der Kommerz missfällt uns und wir beschliessen auf eigene Hand das Pinguin-Spektakel am Abend zu organisieren. Dazu merken wir uns bei Tageslicht die Pinguin-Spuren und werden uns zu gegebener Zeit in Stellung bringen…so unser Plan!

Ein Seelöwen überrascht uns an der Küste durch seine Bewegung. Er liegt gemütlich in der felsigen Brandung…nur einige Meter von uns entfernt. Gekonnt setzt er sich für uns in Szene, bevor er sich wieder in Ruhestellung begibt.

Nun ist der Besuch in der Brauerei angesagt. Zu unserer Freude gibt es frisch zubereitete Pizzas nach Kundenwunsch mit selbst gebrautem Bier. Einfach lecker! Hier verbringen wir die nächste Zeit gemütlich neben einem eingeheizten Holzofen, dezenter Hintergrundmusik und einer grossen und feinen Auswahl an Gerstensaft.

Das warten auf die Pinguine hat sich gelohnt. Es hat viel Geduld abverlangt und unendlich gedauert, bis die kleinen Meeresbewohner bei absoluter Finsternis aus dem Meer auftauchen. Es ist 10:00 pm. Sie erscheinen einzeln, wobei sie in der Gesamtheit ein grosses „Rudel“, oder eben eine Kolonie, sind.
Wir haben praktisch ein privates Treffen mit mindestens 5 Tieren, wobei eines zwei Junge im Schlepptau hat. Die Tiere sind von Grund auf nicht ängstlich, aber scheu. Sie nehmen uns war und halten dann inne. Sie flüchten nicht und während dem Warten wird auch Federpflege betrieben. Wenn die Situation für sie geklärt ist, watscheln sie geduckt weiter zu ihrem Schlafplatz.
Die entdeckten Jungen interessiert es überhaupt nicht und „zangen“ in der Obhut der Mutter unbekümmert. Bis dann der Befehl zum Weitergehen folgt.

Zwei sich neckende Geschwister Pinguine

Das Fotografieren erweist sich als Herausforderung. Es ist zu dunkel! Die Filmaufnahmen sind besser, aber auch hier lässt die Qualität zu wünschen übrig.
Für uns ist das ein toller Tagesabschluss mit vielen tollen Begegnungen und Erinnerungsschätzen. Müde legen wir uns kurz nach 11:00 pm zur Ruhe.

Auf bald!


Scotts Brewing Co., Oamaru
1 Wansbeck Street, Oamaru
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TOP10 Holiday Park
30 Chelmer Street, Oamaru
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18. Tag – New Edinburgh

Route: Oamaru – Moeraki – Dunedin

Die Reise führt uns heute an Moreaki vorbei. Hier gibt es die Moeraki Boulders zu sehen. Dies sind eine Anzahl ungewöhnlich großer kugelförmiger Steine an der Koekohe Beach an der Küste von Otago. Die grau gefärbten „Kugeln“ liegen einzeln oder in Gruppen an der Küste. Die Erosion des hier an der Küste anstehenden Schluffsteins und durch die Wellen werden regelmäßig weitere Kugeln freigelegt.

Das wichtigste Merkmal der Boulder ist ihre ungewöhnliche Größe und ihre Kugelform. Die Steine unterteilen sich hinsichtlich ihrer Größe deutlich in zwei Gruppen: etwa ein Drittel hat 0,5 bis 1 Meter Durchmesser, die restlichen zwei Drittel 1,5 bis 2,2 Meter. Die Mehrzahl ist nahezu perfekt kugelförmig.

Vor der Weiterfahrt gönnen wir uns noch einen Kaffee und stöbern durch den ansässigen Souvenir Shop.

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichen wir Dunedin, die zweit grösste Stadt auf der Südinsel. Der Name Dunedin stellt die anglisierte Form des schottisch-gälischen Namens Dùn Èideann für die schottische Stadt Edinburgh dar und bedeutet Festung am Hügelhang. Im Spätherbst 1848 nämlich erreichten die ersten 347 schottischen Siedler das Land mit dem Ziel, New Edinburgh zu gründen. Sie kamen mit zwei Schiffen, voll beladen mit allem, was man für die erste Ansiedlung brauchte.
So verwundert es auch nicht, dass Dunedin gerne als schottisch geprägte Stadt dargestellt wird. Dies sicherlich auch wegen den vielen alten Gebäuden aus dieser Zeit.
Dunedins ältester und wichtigster Wirtschaftszweig ist der Bildungssektor. Mit der University of Otago, dem größten und wichtigsten Arbeitgeber der Stadt, und den verschiedenen High Schools und Colleges, beherbergt die Stadt jährlich rund 25.000 Studenten aller Bildungseinrichtungen. Die gut zahlenden internationalen Studenten bringen reichlich Geld in die Kassen der Stadt. (Quelle: Wikipedia)

Besonders beeindruckt sind wir von dem Bahnhof mit der Wartehalle. Es ist alles sehr kostbar gehalten und diverse Mosaikbilder schmücken die Wartezeit der (wohl wenigen) Zugpassagiere.

Abfahrt einer Diesel-Lok aus dem Bahnhof Dunedin

Spannend ist auch das vom Bahnhof gegenüberliegende Gebäude. Dem Gefängnis aus dem Jahre 1896.

Nach der Stadtbesichtigung kehren wir müde und zufrieden mit dem Bus zurück auf unseren Campingplatz und richten uns gemütlich ein und verstauen die frische Wäsche.

Es ist erstaunlich, wie die Tage rasch vorbei sind…es geht immer schneller, so unser Gefühl!

Beste Grüsse in die Schweiz
UrSi


TOP10 Holiday Park
162 Kaikorai Valley Road, Dunedin
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19. Tag – Fenster ins Paradis

Route: Dunedin – Baldwin Street – Balclutha – Te Anau

Die Nacht war bitter kalt! Wenn wir nicht im OG nächtigen würden, hätte ich im EG den Elektroofen gestartet. Aber das Leiden war wohl noch zu klein…!?
Umso mehr überrascht sind wir vom rasch wärmer werdenden Van und schon bald treibt es uns aus den Federn. Die Sonne brennt um 08:00 schon voll auf unsere Van-Schlafbox. Wir glauben an eine blaue, vorübergehende Störung…aber dem ist offenbar nicht so. 🙂

Wir nehmen es gemütlich und frühstücken gepflegt und entspannt an unserer leuchtend orangen Tisch-Bank-Kombination. Diese ist vom Campingplatz-Betreiber zur Verfügung gestellt. Rosi geniesst das frühmorgendliche Sonnenbad, mir wird es schon langsam zu warm. 🙂

Wenn „wir“ dann soweit sind, gehen wir zurück in die City. Es stehen noch Einkäufe an und die weltweit steilste Strasse wollen wir uns auch nicht entgehen lassen.
Danach ist vorgesehen, dass wir die Querung der Südinsel in Angriff nehmen. Wir freuen uns auf den Westen und die beschriebenen traumhaften Fjorde.

Mit dem Navi ist die Baldwin Street in Dunedin rasch gefunden. Gemäss Guiness Buch der Rekorde ist dies die weltweit steilste Strasse. Mit einem Neigungswinkel von 19 Grad oder einem Verhältnis von 1:2.86 kommt man bei der Begehung der Sackgasse doch ziemlich zum Schnaufen! Wir fotografieren in allen Situationen und Stellungen, um die massive Steigung festzuhalten. Die Strasse ist wegen dem Gefälle übrigens nicht geteert, sondern mit Betonplatten ausgelegt. Der Teer würde dieser Steigung nicht Stand halten. Unterwegs gibt es einen pfiffigen Anwohner, welcher für zwei NZD Zertifikate verkauft. Wir finden das eine tolle Idee und lassen uns die Begehung der wohl weltweit steilsten Strasse „notarisch“ bestätigen.

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Vor der Abfahrt verpflegen wir uns noch rasch im Restaurant, unmittelbar an der Talsohle der imposanten Quartierstrasse.

Kaum in unserem Van eingestiegen, fährt ein grosser Car mit Asiaten vor. Diese „stürmen“ die kleine liebliche Strasse und es ist vorbei mit der Idylle.

Der Weg führt uns weiter durch die weiten Weiten der Südinsel und die 2’200 km-Marke wird von Rosi souverän geknackt: Doch nun bangen wir um unsere Kraftstoffreserven. Bei der „letzten“ Tank-Gelegenheit waren wir nicht spontan genug und die nächste Tankstelle liegt nun rund 30 Kilometer vor uns. Wir schwitzen! Es ist weit über 20 Grad Celsius, der Tank fast leer und die Polizei sitzt uns im Nacken. Aber das Blatt wendet sich zu unseren Gunsten und alle „schlimmsten“ Befürchtungen lösen sich in Luft auf.

Irgendwann dazwischen, genauer in Balclutha, sind wir auf ein mexikanisches Restaurant in einem ehemaligen Feuerwehrgebäude gestossen. Wir bestellen uns einen Pulled Beef Burger, Quesadillas und spülen das ganze mit Wasser bzw. Cola runter. Wobei es eigentlich gar kein Spülen sein muss! Leider ist die coole Location nicht im Internet vertreten. Eine Verlinkung ist an dieser Stelle also nicht möglich.

Te Anau ist eine wunderschöne Ortschaft. Man fährt entlang dem Lake Te Anau und gelangt direkt zu unserem vorreservierten TOP10 Holiday Park. Meine Zeitrechnung hat nämlich unterwegs ergeben, dass wir erst gegen 18:00 eintreffen werden. Aus diesem Grund habe ich eine Mail voraus geschickt und uns einen Platz gebucht. Natürlich hat alles wunderbar funktioniert und wir hatten die Bestätigung noch vor dem Eintreffen im Posteingang.

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Unsere Weinvorräte sind aufgebraucht und wir müssen kurzfristig für Nachschub sorgen. Zumal wir aus der Heimat einen Tipp für einen feinen Pinot Noir aus der Region Otaga erhalten haben. Diesen haben wir leider nicht gefunden, dafür andere edle Tropfen.

Den Abend verbringen wir nun in einem „Hot Tub“ mit frischem aufgeheiztem Bergwasser. Unsere Flasche Wein aus den Weingläsern des Parkbetreiber geniessen wir mit traumhaftem Blick auf den See…gleich über die Strasse. Wir können uns die Schnappschüsse auf die vorbei ziehenden und gaffenden Passanten nicht verkneifen! Wo gibt es denn sowas in gemütlicher Zweisamkeit!? Selbstverständlich werden hier noch Fotos eingefügt. Schliesslich wollen wir euch zu Hause auch etwas neidisch machen! 🙂

Aufgewärmt und mit glücklicher Wohligkeit sitzen wir noch einen Moment vor dem Van und freuen uns auf eine hoffentlich wärmere Nachtruhe.

Alles Liebe und haltet durch! Nur noch 10 Tage bis Weihnachten
Eure UrSi


TOP10 Holiday Park
128 Te Anau Terrace, Te Anau
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20. Tag – Top of the Mountain

Der Samstag startet wolkig und relativ mild. Nicht deswegen aber gerade weil Samstag ist, lassen wir uns zum Frühstück auswärts verwöhnen. Nicht unweit vom Campingplatz haben wir gestern auf der Einkaufstour ein ansprechendes Lokal entdeckt. Zuerst gehen wir aber an der Rezeption vorbei und buchen für morgen Sonntag einen „Nature Cruise“ in die Milford Meeresenge. Dazu aber morgen mehr…

Unser Frühstück ist köstlich und zum Nachschub bestelle ich noch Bacon & Eggs…man weiss ja nie, wann es das nächste Essen gibt! ?

Mit den vollgestopften Mägen und der nun strahlenden Sonne begeben wir uns an den Strand für einen Verdauungsspaziergang. Dieser führt uns an den diversen Anbietern für Tages-Ausflüge vorbei. Auch an jenem, wo ich gleich von Rosi mein vorweihnachtliches Geschenk in Empfang nehmen darf. Rosi schenkt mir einen Helikopterflug mit Begleitperson. Ohne zu zögern entscheide ich mich für meine tolle Chauffeuse! 🙂
Die Details der anschliessenden Passagierwägung lassen wir jetzt bewusst aus…
Der Flug wird nur für uns durchgeführt und wir müssen noch rasch zurück zum Van um uns mit geeignetem Schuhwerk und einer Jacke auszurüsten. Der 30-minütige Flug beinhaltet nämlich auch eine zusätzliche Landung auf einem Berg am See.
Voller Vorfreude und etwas aufgeregt lassen wir uns im Office mit den Flugsicherheitsanweisungen instruieren. Face-to-face und nicht als Movie! Es gibt 4 Punkte zu beachten:

  • Rauchen nicht erlaubt
  • Sicherheitsgurten nicht öffnen während des Fluges
  • Headset tragen und Mikrofon direkt vor dem Mund ausrichten
  • Beim Aussteigen Kopf einziehen und weg vom Heckrotor bleiben

…und schon geht es ab zum Helikopter des Typs Robinson R44 Raven II – Made in USA.

Technische Daten
– 6 Zylinder Motor, Lycoming IO-540
– 245 PS beim Start, 205 PS kontinuierlich
– Motordrehzahl 2’650 1/min
– Rotordrehzahl 400 1/min
– Reisegeschwindigkeit 202 km/h
– Leergewicht Helikopter 683 kg
– Reichweite 550 km
– 4 Sitzplätze, keine Stehplätze!

21. Tag – Nature Cruise

Heute geht es früh los…wir stecken um 07:30 bereits in den Startlöchern für den „Nature Cruise – Milford Sound“. Bald ist Treffpunkt bei der Rezeption.

Überpünktlich trifft der Mercedes VIP Kleinbus vor der Rezeption ein. Aber auch die Ausflugsgäste halten sich an die Abfahrtszeit und so können wir direkt losfahren.
Unterwegs picken wir noch zwei weitere „Einheiten“ auf, sodass wir in Vollbesetzung 16 Mann-Frau-Kinder stark unterwegs sind. Der Fahrer ist ein ruhiger, besonnener und weiser (altersbedingt ?) Typ und fällt uns sogleich durch seine klare und verständliche Ausdrucksweise auf. Er gibt sich sehr viel Mühe, uns non-stop über den Board-Lautsprecher zu informieren. Es ist sehr angenehm und informativ, unserem Fahrer (dessen Namen ich vergessen habe) – ich nenne ihn nun Marc – klanglich zu folgen.

Toll ist auch, dass er in seiner ruhigen Art über die vor uns liegende Fahrzeit von knapp 2.5 Stunden ständig irgendwelche „einfachen“ aber nicht minder interessanten Infos bereithält.
Bis zum ersten Halt sind gerade einmal 1 Stunde vergangen und wir werden an den Mirror Lake geführt. Die Fahrt kommt uns gar nicht so lange vor. Gezielt parkiert er an einem ruhigen Ort und instruiert uns kurz über die nächsten Minuten.
Ein Touristenpfad führt entlang dem kleinen See „Mirror Lake“ und endet oben wieder an der Strasse, wo Marc mit dem „Merc“auf uns wartet. Es sind nur einige Schritte (50-100 Meter)…aber die Gruppe bleibt zusammen und steigt geschlossen zurück in den Transporter. Toll wie das klappt! Auch für Marc ist das sicherlich erfreulich und entspannt.

Der nächste Halt ist eine Biopause. Auch hier versteht es Marc, uns zielgenau vor die stille Einrichtung zu fahren und dann den Wagen etwas weiter nach vorne „zu ziehen“. Dadurch sind wir nebst den anderen „Gästen“ im Vorsprung und kommen auch wieder als erste weg.

Unterwegs berichtet Marc über weitere sehenswürdige Plätze, welche wir aber erst auf dem Heimweg aufsuchen.

Vielleicht kurz zur Erklärung: Unsere Strecke ist eine ca. 123 km lange Sackgasse. Es gibt keinen anderen Weg, ausser natürlich den Luftweg, an den Milford Sound zu gelangen. Die Strasse führt durch den National Park, welcher eine talähnliche Landschaft mit Steppen und Wälder bietet. Vor 6 Wochen hat es geschneit und viele Bäume in die Knie gezwungen. Die Aufräumarbeiten haben bis 3 Tage gedauert. Heute erinnern nur noch die gewaltigen Baumstücke am Wegrand an das Ausmass.

Locker flockig passieren wir einen einstreifigen Tunnel, welcher über eine Automatik den Strassenverkehr regelt. Auch hier hat Marc ein gutes Händchen…er lässt uns kurz vor der Haltelinie aussteigen, fährt danach als erstes Fahrzeug an die Ampel. Das gibt uns Zeit, die Umgebung zu geniessen und Fotos zu schiessen. Ein grosses Display am Tunnelportal zeigt die verbleibende Wartezeit. So haben wir die bevorstehende Abfahrt bestens unter Kontrolle und Marc kann auf unsere Zuverlässigkeit zählen.

Hinter dem Tunnel sind wir einige Meter, vielleicht hunderte Meter, tiefer. Der Tunnel geht in Richtung Norden massiv talwärts! Unmittelbar nach der Tunnelausfahrt lässt uns Marc wieder kurz aussteigen. Das Panorama im Tal und der Strassenverlauf erinnert mich irgendwie an den Julier im schönen Bündnerland.

Marc ist ein alter Fuchs! Wir durchschauen ihn und merken, dass er mit seinem „System“ azyklisch zum Touristenflow Stopps einbaut und fährt, wenn die anderen an den überfüllten Schauplätzen um die besten Fotos ringen.

Entspannt und startklar werden wir gemäss Buchung – Scenic Cruise oder Nature Cruise – auf die bereitstehenden Boote instruiert. Hier kommen nun natürlich alle „Touris“ zusammen und höchste Präzision ist gefordert. Doch auch hier fährt Marc bis in die vorderste Reihe vor und entlässt uns ruhigen Gewissens zu den Gates.

Ok, nun folgt die Bootsfahrt links am Ufer des Fjords entlang bis in die Tasman Sea. Der Rückweg erfolgt an der anderen Fjordseite zurück. Ich bin nicht wirklich überwältigt vom Gesehenen. Trotzdem bietet die Fahrt einige kleine Sehenswürdigkeiten – werden aber als Haupt-Highlights angepriesen – wie Wasserfälle und glücklicherweise auch eine Seehund-Gruppe beim Sonnenbaden.

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Der im Voraus bestellte Picknick-Lunch bietet eine für uns tolle und ausreichende Auswahl an Gesundem und weniger Gesundem. Der Kaffee aus dem Automat ist ebenso hervorragend!
Nachfolgend werden hier zu günstiger Zeit noch Fotoaufnahmen bereitgestellt…

Marc empfängt uns nach der zweieinhalbstündigen Bootsfahrt beim „Entlassungsort“. Mit Spannung warten wir darauf, ob wir all die weiteren Hotspots anfahren. Und tatsächlich, Marc hält sein Wort und peilt gewohnt zielgenau und abseits vom mittleren Rückreiserummel unsere halbprivaten  Aussichtsplätze an. 

Pünktlich auf die angekündigte Ankunftszeit stranden wir im Campingplatz. Unser Van steht sonnengeschützt und unangetastet an zuvor verlassener Stelle. Trotz den 27 Grad ist es angenehm kühl im Van und wir geniessen im Freien den Sommerabend, jeder nach seinen Vorstellungen und frei von jeglichen Verpflichtungen…ist das schön!
Hier treffen wir auch Beni und Janine wieder, welche wir im Whanganui River  TOP10 Holiday Park kennen gelernt haben.

Schlussfazit: Der Ausflug war wunderschön und die Kosten gerechtfertigt, wobei wahrscheinlich die Kostenverteilung auf die beteiligten Unternehmer (Car- und Schiffanbieter) nicht nach unseren Vorstellungen erfolgt. ?

Einen schönen dritten Advent und frohe Grüsse
UrSi


TOP10 Holiday Park
128 Te Anau Terrace, Te Anau
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22. Tag – Day off

Route: Te Anau – Queenstown – Wanaka – Haast – Franz Josef Glacier – Hokitika – Greymouth

Lake Wakatipu

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Blue Pools Walk

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Fantails Falls

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Thunder Creek Falls

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One Lane Bridge

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TOP10 Holiday Park
2 Chesterfield St., Greymouth
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23. Tag – Like St.Tropez

Route: Greymouth – Westport – Murchison – Motueka

Nach knapp 1’000 km Fahrstrecke in den letzten zwei Tagen melden wir uns wieder. Von unserem südlichen „Tiefpunkt“ in Te Anau ging es an der Westküste hoch, bis wir heute „endlich“ in Motueka eingetroffen sind. 
Diese Monsterstrecke haben wir auf uns genommen, da am Donnerstag 20.12.2018, die Fähre von Picton nach Wellington auf uns wartet.

Es ist nun aber nicht so, dass wir uns unterwegs nicht den einen oder anderen Hotspot gegönnt hätten. Es gab einige schöne Örtchen unterwegs, die uns eine Verschnaufpause oder schöne Erinnerungsfotos boten.

Die Internetverbindungen hier auf den Campingplätzen sind nach wie vor sehr schlecht. Das hochladen von Bildmaterial dauert viele Minuten und entsprechend Geduld. Diese fehlt im Moment nach den langen Reisezeiten. Wir beschränken wir uns daher vorerst auf die textlichen Inhalte.

Nach der Tagwacht im TOP10 im fast leeren Campingplatz in Greymouth sind wir im ortsansässigen McDonalds Coffee Shop zum Frühstückskaffee gefahren. Das Ambiente ist bekannt und lädt nicht zum lange Verweilen ein. 

Nach gut einer Stunde erreichen wir Punakaiki, welches im Paparoa National Park liegt. Dort sind die eindrucksvollen Pancakes Rocks zu sehen.
Geformt wurden die Pancake Rocks durch Schichtverwitterung. Vor 30 Millionen Jahren begann der Prozess: Meerestiere und Pflanzen setzten sich auf dem Meeresboden ab und sanken nach und nach 2 Kilometer unter den Boden ab. Druck versteinerte die Schichten, harte und weiche Lagen entstanden aus Kalksedimenten und Tonmineralien. Schließlich brachte seismischer Druck das Gestein wieder an die Oberfläche. Das Meer, der Wind und milder saurer Regen bearbeiteten den Stein, die bizarre Pfannkuchen-stapel-artige-Form der Pancake Rocks entstand.

Auf einem befestigen Rundweg (Dauer etwa 20 Minuten) kommt man vom Visitor Center und Parkplatz zu den Pancake Rocks. Auf Plattformen hat man beste Aussichten und kann posieren für Fotos. (Quelle: Highlights-in-Neuseeland.de)

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Die Weiterfahrt führt uns durch Täler, beurwaldete Pässe und kilometerlangen 100 km/h Gegenverkehrsstrassen und einspurigen Bachüberquerungen mit oder ohne Lichtsignalen. Auffällig ist das geringe Verkehrsaufkommen auf dieser Route. Öfters sind wir „alleine“ unterwegs und Ortschaften gibt es an der Westküste auch nicht sehr viele. Darum gilt, die Tanknadel immer unter Kontrolle zu halten und bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Tank wieder zu füllen. Ganz nach dem Motto: Lieber einmal zu viel getankt!

Es ist 04:30 p.m. und wir treffen im TOP10 Holiday Park in Motueka ein. Rasch ist ein Stellplatz gebucht – wobei wir uns eigentlich ein Zimmer mit Dusche und richtigem Bett gewünscht haben – und die Situation vor Ort erkundet.

Die Sonne scheint heute den ganzen Tag bis jetzt, wo ein zügiger Wind aufzieht und den Himmel mit den bekannten weissen „Dampfkissen“ verhängt. Wir sitzen unbeeindruckt vor unserem Van auf einer naturbelassenen hölzernen Bank-Tisch-Kombination und genehmigen uns einen Becher feinen roten Wein. Etwas später werden wir wohl den mobilen Holzofenpizzaiolinnen einen Besuch abstatten. Sie haben sich auf dem Campingplatz in der Nähe von uns eingerichtet und verkaufen von 05:00 bis 08:15 Uhr ofenfrische Pizzas. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen…der Wind weht zu allem Übel noch den feinen Pizzaduft ständig zu uns herüber. Zu einem Becher rotem Wein passt das ja hervorragend…:-)

Das Programm für morgen ist uns noch nicht ganz klar. Bei schönem Wetter bleiben wir hier in Motueka…das an das französische Saint Tropez erinnert. Bei eher schlechterem Wetter, ziehen wir weiter in das nahegelegene Nelson. Wie auch immer, am Donnerstag werden wir die zwei einhalbstündige Autofahrt locker schaffen, damit wir frühzeitig in Picton zum Check-In um 01:00 p.m. bereitstehen.

Ihr seht, wir kommen gut zurecht mit der Planung und dem geniessen der arbeitsfreien Welt. Auch nach den 3 Wochen ist uns die Reiselust nicht vergangen und wir geniessen den Aufenthalt in Neuseeland aus vollster Dankbarkeit.


Top10 Holiday Park
10 Fearon St, Motueka
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24. Tag – The Hotel Nelson

Route: Motueka – Richmond – Nelson

Unseren abendlichen Entscheid von gestern haben wir heute in die Tat umgesetzt. Das Wetter ist noch trocken aber nicht einladend für einen Strandlauf. Darum fahren wir doch noch, oder genau deswegen, den Strand von Motueka ab und setzen den Weg Richtung Nelson fort. Dort haben wir bereits ein Zimmer im „The Hotel Nelson ⭐️⭐️⭐️⭐️“ gebucht.

Die Fahrt ist relativ kurzweilig mit 45 Minuten, obwohl wir beide etwas Mühe haben, auf Touren zu kommen. Ist es der noch ausstehende Kaffee?

Nelson ist eine grössere Stadt mit sehr guten Shopping Möglichkeiten…in Neuseeland. Das ist nämlich nicht selbstverständlich, da meist nur Ramsch oder Kitsch angepriesen wird. Nicht so hier!

…und endlich gibt es hier auch einen superfeinen Kaffee mit einem noch besseren Brownie, welchen ich leider teilen muss. 😉

Wir ziehen durch die regnerischen Gassen und es kommt wie es kommen muss, Rosi zieht es in einen „2-Dollar-Things“. Natürlich müssen wir unseren grasgrünen Jucy Van für Weihnachten noch dekorieren! 
Halbrasch ist alles gefunden, was in einem solchen Laden – aufgrund des China-Sortiments – nicht ganz einfach ist. Rosi ist überglücklich und zusammen basteln wir an der Innendekoration für unser mobiles „Heim“…direkt aus dem gebührenpflichtigen Parkplatz in der City. Ihr dürft gespannt auf das Resultat warten…aber hegt nicht zu grosse Erwartungen! 😉

Auf zwei Uhr ist unser Hotelzimmerbezug vereinbart. Punktgenau treffen wir an der Rezeption ein und können nach einer kurzen Instruktion das Zimmer, gleich neben an, beziehen.

Hier verpflegen wir uns im Elektroofen-aufgeheizten Zimmer mit Rüebli, Peperoni, Guacamole und unserem roten Lieblingswein „Riverstone Classic Red (100% New Zealand)“ für NZD 9.90. Zu unserem Entzücken gibt es hier im Zimmer sogar Weingläser…wir können unsere Plastikbecher also sparen.

Falls es heute noch aufhört zu regnen, gehen wir vielleicht noch zu Fuss in die City. Die Chancen dafür stehen eher gering bis gar nicht gut. Zu gemütlich ist es im warmen Zimmer mit weichem Teppichboden, grossem Bett und einem aufgewärmten Bad mit WC und komfortablem WiFi…wir vermissen das alles nach 3 Wochen schon ein wenig! 🙂


The Nelson Hotel ****
40 Waimea Road, Nelson
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25. Tag – Ferry to Wellington

Herrlich! Eine Nacht in einem richtigen Bett kann schon sehr erholsam sein! So erstaunt es nicht, dass wir frisch erholt aufstehen und unseren Kram zurück in den Van packen.
Ein kurzer Check-Out an der Rezeption und los geht die Fahrt. Gottlob erinnert sich Rosi in diesem Moment an den superfeinen Kaffee im Ford’s. Diese Gelegenheit lassen wir uns nicht nehmen und wir kehren in dieses tolle Restaurant in der City zurück. Es gibt für uns zwei Long Black mit einem Orangen/Choco-Muffin und einem Chocolat Brownie. Das Gebäck ist sehr frisch und wird vor dem servieren leicht erwärmt. Mmmmmh, alles ist so fein, dass wir noch einen zweiten Kaffee nachbestellen.


FORD’S
276 Trafalgar St, Nelson
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Ich bin von Nelson sehr beeindruckt. Eigentlich finde ich dies die schönste bisher besuchte Stadt in Neuseeland…ausgenommen Auckland. Die Stadt bietet schöne Gebäude und Parkanlagen sowie „richtige“ Shopping Möglichkeiten.
Ohne Wehmut aber mit Überzeugung würde ich in dieser Stadt bei nächster Gelegenheit länger verweilen. Es lohnt sich definitiv, die Stadt noch genauer zu inspizieren und die vielen einladenden Restaurants und Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

Vorhin, als wir auf dem öffentlichen Parkplatz unseren Van abgestellt haben, kam uns eine Frau entgegen und hat uns ein Freiticket für 60 Minuten überreicht. Wir vermuten, dass sie uns einen Dienst erwiesen hat, da sie selber auch schon ein Ticket für sich gelöst hat. Wir bedanken uns und erfreuen uns über diese Aufmerksamkeit.

Die Fahrt nach Picton führt uns an der Küste entlang. Die Distanz von Nelson nach Picton könnte nicht länger ausfallen. Die Strasse ist an die Buchtenlandschaft angepasst und lässt keine Anhöhe oder Senke aus.
Die Option hätte Blenheim geheissen. Eine „grössere“ Strasse mit Umweg hätte uns wohl eine zügigere Fahrt erlaubt.
Unsere Berechnung hat genügend Zeitreserve für den Check-In bei der Fährstation eingerechnet. So gönnen wir uns den einen oder anderen Halt für Erinnerungsfotos und kurz vor dem Ziel zusätzlich einen tollen Schnappschuss vom Fährhafen mit den wartenden Schleppschiffen. 

Als versierte Fährbenutzer steuern wir die zugewiesene Lane an und kappen die Gasflasche aus Sicherheitsgründen vom Fahrzeug. Die Wartezeit verstreicht rasch und das „Boarding“ wird eingeleitet. Dieses Mal sind wir auf einem Aussendeck #5. Auch hier werden wir toll gelotst und höflichst aufgeboten, zu Fuss die oberen Decks #7 – 10 aufzusuchen. Zielstrebig gehen wir auf das Freilichtdeck #10. Mit leichter Verspätung starten wir 02:25 pm mit der Überfahrt auf die Nordinsel. Die Irrfahrt aus dem Fjord will gelernt sein!

Mit leichtem Wehmut blicken wir auf die Südinsel mit den vielen Eindrücken und Erlebnissen zurück. Und doch…vielleicht für die meisten nicht nachvollziehbar…gefällt uns die Nordinsel besser. Es ist das Leben, die Vielfalt und die kürzeren Distanzen, bedingt durch das „dichtere“ Strassennetz, das uns auf der Nordinsel mehr entspricht. Mit diesen Gefühlen freuen wir uns natürlich auch auf das Wiedersehen mit Erika und Lukas und den bevorstehenden gemeinsamen Weihnachtsferien. Weihnachten? Weit weg für uns :-)…wäre da nicht die tolle Innendeko und die Beschallung mit Weihnachtsmusik ab Smartphone in unserem Van.

Die Überfahrt dauert knapp 3.5 Stunden. Der Wind auf dem Deck #10 ist übelst und kühlt uns gehörig ab. Darum beschliessen wir nach der imposanten Fjordfahrt und vor dem offenen Meer, das Deck #8 mit den fantastischen und vor allem günstigen Verpflegungsmöglichkeiten zu geniessen. Und ja…es ist etwas welliger heute als letztes Mal. Dies hält uns aber nicht vor einer gemeinsamen Box Fish’n’Chips und einem Pepsi ab.

Die Ankunft in Wellington ist mit 05:45 pm vorgesehen. Darum sind wir glücklich, dass der Campingplatz in Wellington bereits reserviert ist und einen freien Stellplatz für uns bereithält. Auch die kurze Fahrt kommt uns sicher noch entgegen.

Die Einfahrt in Wellington ist wenig spektakulär! Die Fähre fährt aus dem offenen Meer gerade auf das Dock zu.

Wir melden uns gerne morgen wieder und wünschen allen einen erfolgreichen – für die meisten von euch – vorletzten Arbeitstag in diesem Jahr!

Fröhliche Grüsse
UrSi


TOP10 Holiday Park
95 Hutt Park Road, Lower Hutt
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