6. tag

mit etwas verspätung wird unser 6. tag dokumentiert. der tag der „wanderung“ war so anspruchsvoll und genial, dass abends einfach die worte/kräfte fehlten.

bereits um 05.15 uhr ging unser wecker los. wir hatten dadurch genügend zeit für die morgentliche toilette und unser gepäck eingeplant. unsere abholung war auf 05:50 Uhr angesetzt.

der chauffeur kam pünktlich auf die minute bei unserem camping platz an. nach kurzem check-in ging die fahrt los. wir hielten noch an drei weiteren stationen, an welchen verschlafenen gestalten zustiegen. es war totenstille im überalteten kleinbus…bis auf das geheule des motors, welcher sich über den highway, dann durch den national park auf 1100 meter über meer quälte. alles in allem war es eine kurze reise, nach 45 minuten waren wir am ziel. als erste stiegen wir aus dem bus und bekamen die „eisige“ kälte von +10 °c zu spüren.

der erste leichte anstieg erfolgte grösstenteils im schatten und der kühle wind liess uns nur spährlich auf betriebstemperatur kommen. nach ca. 3 kilometern kam, wie angekündigt, die erste und zweit letzte toilette des 19 kilometer langen marsches. von da aus ging es kontinuierlich und anspruchsvoll bergauf. bis wir um 10:30 uhr den „red crater“ passiert und an einem kleinen idylischen seelein ein picknick lager eingerichtet hatten. gefühlsmässig mussten wir zu diesem zeitpunkt schon die hälfte erreicht haben. doch die realität bzw. unsere landkarte sagte uns etwas anderes. wir waren noch ein gutes stück davon entfernt.

nach der stärkung ging der weg über ein  wüstenähnliches hochplateau. auf den ca. 1600 meter über meer liess es sich fasst wie von alleine laufen. ausgebremst wurden wir dann aber abrupt von einem qualvollen aufstieg vorbei am „blue lake“ auf die finale höhe von 1900 meter über meer. damit war auch in etwa die hälfte des marsches geschafft.

zeitlich waren wir gut auf kurs. nach unserer hochrechnung sollten wir das ziel um 14:15 uhr erreichen.
es gab drei geplante abholungen, welche wir zu berücksichtigen hatten. eine um 15:00 uhr, eine um 16:00 uhr und die letzte um 17:00 uhr. danach war man auf sich gestellt und musste einen gebühenpflichtigen shuttle organisieren.

der „auslaufende“ abstieg durch die karge, danach wäldliche landschaft erwies sich als hitzetortour. unterwegs kamen wir an der zweiten toiletten station vorbei, wo wir uns noch einmal versorgten und mit viel flüssigkeit auftankten.
das termometer (an meinem rucksack) zeigte inzwischen bereits 32 °c. die sonne brannte ungehindert auf unsere köpfe, schultern und liess unsere füsse nach und nach brennend schmerzen. da kam eine bachüber- bzw. durchquerung kurz vor dem ziel gar nicht ungelegen…

wie erwartet trafen wir gegen 14:15 uhr bei der letzten wc station ein und somit beim car-treffpunkt. wir, vor allem die ältere hälfte der gruppe, waren über die ankunft erleichtert! nun hiess es noch kurz warten und los ging die fahrt, welche wir alleine mit dem chauffeur auf uns nahmen. die anderen personen hatten es wohl noch nicht auf den ersten shuttle service geschafft!?

geschafft…ja das waren wir tatsächlich. und so endete ein anspruchsvoller und eindrücklicher tag mit müden knochen und einem zufriedenen geist.

Eine Antwort auf „6. tag“

  1. Hallo ihr Reiselustigen …. ebenfalls „“Danke „“ für die tollen ,interessanten Beiträge und Fotos … :-)) immer wieder spannend von Euch zu hören…
    macht weiter so und denkt auch ab und zu an die Armen Zuhausegebliebenen die meistens am frieren sind !!
    Häbed e gueti Ziit ……lg Heidi

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