
Route: Whatuwhiwhi – Waimanoni – Cape Reinga – retour
Distanz: 270 km
Reisezeit: 08:00 h
In der Nacht hat es uns einmal mehr auf den Deckel geregnet. Im Halbschlaf nimmt man die Tropfgeräusche besonders gut und gerne wahr. Das Dach ist dicht und der Regen bleibt draussen.
Mit dem Einsetzen des Sonnenaufgangs zeigt sich der Himmel durch das Dachfenster blau-blau. Für uns das Zeichen, unter der wohlig warmen Bettdecke hervor zu kriechen. Ohne vorherige Absprache ist uns aber beiden klar, dass es heute an den nördlichsten Zipfel der Nordinsel geht. Mit unserem Standardfrühstück im Bauch machen wir uns auf den Weg. Auf der ganzen Strecke müssen wir nur einmal vom Highway 10 auf die SH1 wechseln. So erweist sich die Fahrstrecke sehr einfach und lediglich eine aufmerksame Fahrerin und ein wacher Beifahrer ist gefragt. Es ist Sonntag und wir wundern uns über den autoleeren Strassenverkehr. Wir sind praktisch auf der ganzen Fahrt alleine unterwegs und die „One Lane Bridge’s“ (einspurige Brücken, und von denen gibt es hier einige) )überqueren wir ohne jemals anzuhalten.
Nach rund 01:45 h treffen wir an unserem primären Ferienziel ein. Sogar der in Front liegende Car Park #1 hält uns einen freien Parkplatz bereit. Der Car Park #2 haben wir vorher fälschlicherweise als Aussichtsplattform angesteuert.
Beim kostenlosen Zugang zum Kap ist ein Eingangstor errichtet. Dieses soll den Besuchern die Bedeutung des Ortes für die Māori verdeutlichen.
In der Mythologie der Māori besitzt Cape Reinga eine besondere Bedeutung. Es wird erzählt, dass sich über das Kap und die Untiefe von Te Nuku-o-Mourea die Seelen der Verstorbenen auf die Suche nach dem Gipfel Ōhau der Insel Manawatāwhi (Three Kings Islands) begeben und sich von dort aus, nach einem letzten Blick zurück in Richtung Aotearoa (Neuseeland), aufmachen auf ihren letzten Weg nach Hawaiki, dem Ort ihrer Ahnen.
Uns führt ein schöner, in den Abhang eingearbeiteter Fussweg zum nördlichsten Punkt auf der Insel Neuseelands. Hier steht ein weisser Leutturm, welcher seit 2000 vollautomatisiert ist und seit 2021 mit LED betrieben wird. Die Touristenplattform mit dem Leuchtturm ist etwas vom Schönsten, was wir jemals gesehen haben. In der Verlängerung unseres Blickes nach Norden vereinigen sich die westlich des Kaps liegende Tasmansee und der nördlich und östlich des Kaps erstreckende Pazifische Ozean. Beim genauen betrachten sieht man, wie sich eine gut sichtbare Linie im Wasser bildet. Dahinter liegt in unendlich weiter Ferne der Horizont, der sich bei den aktuellen Lichtverhältnissen als scharfe dunkelblaue Kante zeigt. Wunderschön!





Fasziniert von der Schönheit der Küstenlandschaft zieht es noch einige Schritte auf einem Trampelpfad in Richtung Westen. Dort liegt ein gelblich leuchtender und unberührter Kilometer langer Sandstrand. Die Mittagssonne brennt uns auf die Häupter und zwingt uns bald zur Rückkehr. Die Zeit vergeht an diesem paradiesischen Ort im Eilzugtempo. Schweren Herzens und mit müden Beinen machen wir uns auf den Rückweg zum Camper. Dort versperrt uns ein Schmetterling die Abfahrt und Rosi greift zu drastischen Mitteln. Sie trägt den sturen Sommervogel zur nächst gelegenen Grünpflanze. Bei Absetzen macht er sich dann schnurstracks vom Acker…Pascha!


Auf der Rückfahrt orientieren wir uns an dem Abzweiger zu den „Giant TE PAKI Sand Dunes“. Ok, wir haben schon alle einmal in Frankreich oder anderswo Sanddünen gesehen. Aber diese hier sprengen unsere Vorstellungskraft bei weitem. Wir stehen mitten in der Sahara ? Die Dünen sind nicht nur gross, sondern gigantisch!
Pfiffige Jungunternehmer machen hier ein Geschäft mit der Vermietung von Bodyboards. Nach dem mühsamen Aufstieg kann man auf diesen Kopf voran die Dünen hinunter sausen. Wir fühlen uns zu alt für diese halsbrecherische und hautschürfende Action Sportart und begnügen uns mit dem erklimmen der Dünen. Die karge Landschaft ist wunderschön und beherbergt einzelne widerstandsfähige Sträucher. Hier entstehen viele Fotos, welche wir hier vereinzelnd veröffentlichen:




Der Rückweg über die Schotterstrasse zurück auf die SH1 und weiter zum Highway 10 dauert gefühlt unendlich. Auch neigen sich unsere Treibstoffreserven dem Ende und weit und breit gibt es keine Tankstellen. Erst beim einzigen Verzweigter von der SH1 auf den Highway 10 entdecken wir eine BP Tankstelle. Unsere sich aufgebaute Anspannung löst sich und wir stellen unsererseits ein Treibstoffmangel fest. Die Riegel und Äpfel haben ihren Dienst erfüllt und unsere Mägen fordern Nachschub.
Diesen Nachschub kriegen sich nach einer erfrischenden Dusche mit Pesto-Teigwaren und einem gesunden Salat (@LL: das ist nicht mein erster und letzter Salat!).
Wir feiern unseren 4. Advent in einer traumhaften Kulisse und mit einmaligen Erlebnissen. Wir hoffen, unsere Ausführungen finden gefallen und übermitteln einen Bruchteil unserer riesigen Bewunderung.
Hiermit endet ein weiterer toller Tag, der uns hungrig auf weitere Abenteuer stimmt.
Mein heutiger Workspace:


TOP 10 Holiday Park (Map)
17 Whatuwhiwhi Road
Karikari Peninsula, Kaitaia
3 Tage für NZD 148.-
(500MB/24 Wifi mit toller Performance inklusive)
Hmmm de 4. Advent isch glaub scho glii verbi bi eu ! 🤷🏻♀️🫢😃
Dänn na e gueti Nacht und e schöni Virwiehnachtd Wuche 🌸🍀🎄
Was für wunderschöne Bilder !!!! …😍. Ächt wie im Paradies ….🍀🌸.🙏😊
Ich wünsche eu ganz en schöne 4. Advent 🎄🎄🎄🎄