16. Tag – Rotorua

Route: Kaihu – Dargaville – Auckland – Matamata – Rotorua
Distanz: 449 km
Reisezeit: 07:50 h

Die Vorfreude auf die bevorstehende Reiseroute lässt uns am Morgen nicht lange im Bett verweilen. Wir erledigen unseren «chrahm» und düsen Richtung Rotorua los. Es wird ein langer bzw. fahrreicher Tag werden. Unser Camper ist vollgetankt und wir fit dafür.

Bis zum Highway 1 zieht sich die Strecke enorm in die Länge. Doch der Strassenverkehr ist wie gewohnt kaum bemerkbar und so kommen wir gut voran.

Am Soullivan’s Bay wird ein Kafi mit Rastplatz signalisiert. Nach 350 Meter folgt auch schon die Ausfahrt…direkt von Hundert Kilometer pro Stunde in eine Nebenstrasse ohne Ausfahrstrecke! Der Weg führt uns durch hügeliges Gelände. Kreuzen ist kaum möglich. Hier ist es hilfreich, dass wir die einzigen auf der Strasse sind.
Nach gefühlt 10 Minuten gelangen wir an den wunderschönen Sandstrand an der Westküste. Einen Kafi gibt es hier aber nicht, ausser man kocht ihn selber. Wir verpflegen uns mit Äpfeln und Biskuits und frönen der schönen Natur. Für ein erfrischendes Bad, trotz sommerlichen Lufttemperaturen, ist es uns zu kalt im Hauraki Gulf. Zudem liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns!

Auf dem Highway 1 nimmt das Verkehrsaufkommen immer mehr zu und kurz nach Auckland kommt der Fahrfluss zum Erliegen. Im Modus «Stop’n’Go» kämpfen wir uns Meter für Meter weiter gegen Süden, direkt in einen Regenschauer. Es regnet wie aus Kübeln und die Wischblätter arbeiten auf Hochtouren, damit der Blick durch die Windschutzscheibe nicht ganz verhindert ist. Der Highway in und unmittelbar um Auckland entspricht unseren Vorstellungen von Autobahnen und ist drei bis vier Spuren breit. Aquaplaning ist hier bei diesen Geschwindigkeiten kaum zu erwarten. 

Irgendwann wechselt dann die Fahrt auf eine Überlandstrasse. Selbe maximale Geschwindigkeit (100 km/h), aber nur einspurig pro Fahrrichtung und ohne Pannenstreifen und Richtungstrenner (Mittelleitplanke). Die Strassen sind nun eher uneben und es bilden sich Wasserpfützen. Hier ist die vorsichtige und voraus- und zurückschauende Fahrweise von Rosi gefragt. Sie zeigt aber auch hier ihre Qualitäten und führt uns sicher zur nächsten Tankstelle. Der Tankzeiger senkt sein «Haupt» und will entsprechende Beachtung erfahren.

Das gibt uns die Gelegenheit, bei einer GAS Tankstelle (die heisst wirklich so!) in Patetonga zu tanken. Es regnet immer noch stark und der Co-Pilot, also ich, muss die ihm zugeteilten Pflichten wahrnehmen und nach draussen ins nasse Nass gehen. Die Säule ist nur zur Hälfte überdacht. Ich lese an der Tanksäule, dass zuerst bezahlt und dann getankt wird. Es gab offenbar viele Benzindiebstähle, die diese Massnahme erfordert haben. Ich will mich also zum Kassierer bewegen und da sehe ich, wie er mir zuwinkt und mir «Benzin Marsch» signalisiert. Tiptop, es funktioniert und der Tank ist rasch gefüllt. Der nette Tankwart erkundigt sich nach unserer Route und wünscht ein schönes Neues Jahr.
Erst jetzt nehme ich die vorbei donnernden Autos und LKWs wahr. Scheinbar ohne Angst und Skrupel donnern sie an unserem seitlich zur Fahrbahn stehenden Camper vorbei. Das Wasser peitscht an unsere Karosserie. Diese schützt mich beim Einsteigen vor weiterer Nässe.

Ein kurzer Zwischenstopp in Matamata steigert unsere Vorfreude auf Hobbiton. Hier ist das Informationszentrum in Anlehnung an die Filmserie nachgeahmt:

Unmittelbar daneben verpflegen wir uns in dem McDonalds. Der Zuckerspiegel ist schon auf Tiefstand.

Müde kommen wir in Rotorua an. Die Sonne sengt und wir fühlen uns rasch heimisch. Die Ortschaft ist uns wohl bekannt. Waren wir doch bereits mehrmals hier und wissen, dass es unseren TOP10 Holiday Park leider nicht mehr gibt.
Der Camping Ground von der Reise 2013/14 spricht uns nicht an und wir suchen nach einer Alternative. Diese finden wir ausserhalb beim KIWI Holiday Park. Der Standard erfüllt nicht unsere vollsten Erwartungen, aber heute sind wir nicht wählerisch. Kurz eingecheckt für die Power Site #64, alles inspiziert und dann geht es schon los in die City. Wir wollen den KUIRAU PARK besuchen. Dieser liegt im Zentrum, ist kostenlos und beherbergt viele Geysire… die dampfenden Erdlöcher mit eigenem Geschmack ?‍?. Die Luft ist hier allgegenwertig mit dem Geruch nach Schwefel «geschwängert». Man gewöhnt sich aber rasch daran…und falls nicht, ist es vielleicht gut für die Haut ??‍♂️.

Todmüde und dem Internetzugang erlegenen Kampf sinken wir früher als gewohnt unter die Bettdecke und gleiten rasch in den Tiefschlaf.

Liebe Grüsse in die Schweiz und an alle anderen Orte, welche interessierte Leser beheimaten… UrSi


Thermal Holiday Park (Map)
463 Old Taupo Road,
Rotorua

2 Tage für NZD 100.-
(1GB, 5 Devices für NZD 5.-)