Heute geht es laut und stinkig weiter. Nach dem Frühstück machen wir uns für einen sonnigen Tag parat. Die Sonne ist extrem intensiv und unser Winterleder ist immer noch in der Umstellungsphase auf Sommerumgebung.
Die Fahrt nach Upokongaro (12 km nördlich von Whanganui) ist entsprechend kurz und der Natur-Parkplatz unmittelbar beim künstlich angelegten Kanalsystem. Am Ticketschalter erhalten wir mit der Bezahlung ein Eintrittsarmband. Das Sportmagazin zum Anlass kaufen wir extra für NZD 7.-. Dort stehen viele interessante Informationen zur Sportanlage, den Jet Booten und natürlich das komplette Tagesprogramm.
Dank Empfehlung von ErLu haben wir die Campingsessel aus dem Camper dabei. Wir lassen uns auf der Schottere vor dem Wald, der uns einen tollen Schattenplatz mit bester Aussicht sichert, nieder. Es hat vereinzelt Zuschauer, die auch schon mit Sack und Pack installiert auf das Spektakel warten. Inzwischen ist es 10:00 Uhr, die Sonne heiss und die Qualifikationsläufe sind gestartet.

GROUP A


GROUP A
Über das Kanalsystem sind vier Steward-Gruppen verteilt. Diese stehen für die Rettung gestrandeter Boote bereit. Sie tragen alle kurze Kleider (ist ja Sommer!), Stiefel und orange Leuchtwesten. Sie zögern bei Bedarf nicht lange und stürzen sich in das gut hüfthohe Wasser um auf direktem Weg zum festgesetzten Boot zu gelangen. Offensichtlich bereiten ihnen die Erfrischungseinsätze besonderen Spass. Meist sind mehr Stewards im Wasser als es wirklich braucht.
Die Rennboote haben einen Jetantrieb. Sie werden also nicht mit einer Schiffsschraube angetrieben sondern werden mittels Wasserstrahl gelenkt und vorangetrieben. Die V8-Motoren (je vier Zylinder in V-Form angeortnet) leisten je nach Kategorie 800 bis 1500 PS, welche die Boote mit brachialer Gewalt beschleunigen. Der Lärm ist auf Dauer unerträglich und die von Erika mitgebrachten Ohrstöpsel schützen unsere Gehörgänge.

SHELTER VIEW JETSPRINT PARK WANGANUI
Ticketpreis vor Ort NZD 30.-

Die verschiedenen Verpflegungsstände bieten ein willkommenes Angebot. Dazu gehören Hot Dog mit Ketchup, frittierte Kartoffelspiralen am Spies oder Pommes Fries. Aber es gibt da auch einen Asiaten, der diverse Menüs anbietet. Wir entscheiden uns um 11:15 Uhr, vor dem grossen Ansturm, für diese Art der Verköstigung.
Was wir dabei (glücklicherweise) nicht realisiert haben, dass in der Rennpause von 12:00 bis 12:45 Uhr (gemäss Programm 13:00 – 13:30 Uhr) der Bootspark für das Publikum geöffnet wird. Wir sind also bereits verpflegt und können die Rennboote in nächster Nähe inspizieren. Die Technik ist simpel, robust und gewichtsoptimiert.
Die Rennboote bieten Platz für den Piloten und seinen Navigator. Bei den hohen G-Kräften ist das Abfahren des vorgeschriebenen Parcours, nebst der Beherrschung der Geschwindigkeit , die grosse Herausforderung. So kommt es doch immer wieder zu falschen Richtungsänderungen im Kanalsystem und damit zu Zeitbussen oder Disqualifikationen.
Die Navigatoren fuchteln wild mit ihren Händen vor dem Visier des Piloten umher und teilen ihm damit den richtigen Weg durch das Labyrinth mit. Eine rasche Reaktionszeit und ein eingespieltes Team ist hier also gefragt.
Inzwischen brennt auch uns die Sonne voll auf die bedeckten Häupter. Es ist sengend heiss und mit dem Gang in den Schatten lassen sich die erhitzten Körper wieder etwas „abkühlen“. Das schöne in NZ ist, dass hier Respekt und Rücksicht vorgelebt wird. So kann man seinen Platz beruhigt verlassen und sich später genau an gleicher Stelle wieder niederlassen.
Die Teams starten kurz aufeinander und eine Rennsequenz dauert weniger als eine Minute. Die schnellste Rennzeit wir im offiziellen Rennbetrieb mit 47 Sekunden in der „GROUP A“ aufgestellt. Das Team PSP Racing (1NZ) feiert seinen Triumph mit einer Ehrenrunde…
Sonnengebadet, staubig und etwas müde machen wir uns um etwa 16:10 Uhr auf den Heimweg. Nun lassen wir einen weiteren langen Tag mit vielen Eindrücken und Erinnerungen „usblämple“ und geniessen den tollen Sommerabend zu Hause.
Auf bald und liebe Grüsse von den fantastischen Vier


Riverside Townhouse
3 St. Georges Gate
Whanganui
3 Bedrooms, 2 Bathrooms, (Sleeps 6) WIFI
(inklusive Wifi)
Cool zuerst Töff und jetzt noch Bootsrennen. Abenteuerferien pur??
Weiterhin viel spass.
Liebe Grüsse
Max und Silvia
Ja, die Kiwis sind schon etwas Motoren-Fanatiker ? aber es hat riesigen Spass gemacht. Jetzt ist wieder ruhigeres Programm angesagt ? LG