27. Tag – Sanctuary Mountain

Sanctuary Mountain – Maungatautari, 99 Tari Road, Pukeatua 3880
Distanz: 35 km
Reisezeit: 30 Minuten (ein Weg)

Draussen hat es spürbar abgekühlt und der morgige Gang zum Bathroom kostet uns etwas Überwindung. Da wir gestern schon früh zu Bett gegangen sind, gehören wir zu den „early birds“. Dies macht sich bemerkbar, weil kaum jemand auf dem Camping Ground anzutreffen ist.

Wir frühstücken im Zelt bei ErLu, getoastet wird im Pfusbus gleich neben an. Es ist leicht windig und die Zeltblache flattert leise vor sich hin. Gut geschützt stärken wir uns für den 2. Januar 2023.

Das Programm sieht vor, dass wir zum Sanctuary Mountain fahren und dort die Natur auskundschaften.
Sanctuary Mountain Maungatautari ist eine ökologische Festlandinsel auf der Nordinsel Neuseelands. Umgeben von einem der längsten schädlingssicheren Zäune der Welt bietet der uralte Wald ein Refugium für Populationen vieler am stärksten gefährdeten Arten wie Vögel, Skinke, Geckos, Frösche, Fledermäuse und Insekten.

Sanctuary Mountain Maungatautari begann mit dem Traum, die auf Maungatautari lebenden Pflanzen- und Tierarten zu schützen. Dieses uralte Ökosystem ist seit 1912 als Reservat anerkannt und fast 100 Jahre später kam die Gemeinde zusammen, um diese wertvolle Umgebung mit einem schädlingssicheren Zaun wiederherzustellen und zu schützen.

Durch die Entfernung aller Säugetiere (mit Ausnahme der heimischen Fledermäuse) aus Maungatautari wurde eine sichere Umgebung geschaffen, um einige der am stärksten gefährdeten Arten Neuseelands wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurückzubringen.

Der Wald bietet verschiedene Routen, welche je nach Fitness-Level wählbar sind. Wir entscheiden uns für den ausgedehnteren Marsch durch den tropischen Wald. Doch auch hier vermissen wir die wärmende Sonne und die sommerliche Kleidung erfordert unsere aktive Bewegung.
Offenbar spürt auch die Fauna die frischeren Temperaturen und ist kaum motiviert, sich uns zu zeigen. So beschreiten wir die im Wald angelegten Naturwege zügig und halten dabei immer einen wachen Blick in die Baumwipfel resp. auf den Wegrand. Auf dem gut 1.5 stündigen Fussmarsch begegnen wir vor allem dem vorwitzigen Pitoitoi (Robin), welcher interessiert auf das Rascheln mit dem Fuss im Laub reagiert. Sie nähern sich dann bis knapp einen Meter an uns heran und erhoffen sich freigesetzte Insekten unter dem Laub.
Die scheuen Tieke (Saddleback) bleiben auf sicherer Distanz und zeigen sich nur spärlich.

Hoch in den Baumwipfeln oder darüber sieht man ab und zu einen Karearea (Falken) oder den gut getarnten Papageivogel Kaka. Sie zu erleben, geschweige denn zu fotografieren, ist heute schwierig. Die Lichtverhältnisse im Wald sind wegen der Bewölkung eingeschränkt und Vögel sind eher im Lauer- oder Ruhemodus. Wie vielleicht auch ihre Nahrung, die Insekten und süssen Blüten!?

Abgesehen von dem gut gepflegten Wald sind unsere Unkosten von NZD 27.- pro Person nicht mit spektakulären Naturereignissen zu kompensieren. Aber so ist es in der Natur und so soll es auch bleiben. Wir freuen uns über den menschlichen Einsatz für den Erhalt und Schutz von gefährdeten Tierarten. Mit unserem Besuch unterstützen wir dieses Projekt im kleinsten finanziellen Rahmen und zeigen damit die verdiente Würdigung.

Der Rückweg führt uns durch das Zentrum von Cambridge. Fast alle Shops sind geschlossen und nur wenige Restaurants haben geöffnet. Wir entscheiden uns für „The Deli On The Corner“ und bestellen spontan Burger mit Fries und LuLa einen French Toast.
Der Ansturm auf das Café ist enorm und wir gehen die angekündigte Wartezeit von 45 Minuten entspannt ein.
Pünktlich werden die Speisen serviert und genüsslich verzerren wir die gut getroffene Auswahl. Yummy!

Für heuet Abend haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Vorratskammern zu leeren. Die verfügbaren Nahrungsmittel sollen liebevoll zu einem Festschmaus zusammengestellt werden. Kleine Ergänzungen besorgen wir im nahegelegenen Countdown in Cambridge.
Damit sind wir gut im Rennen und können morgen Abend zum Abschluss noch einmal bei unserem Lieblings-Italiener vorbei schauen. Der Tisch ist bereits reserviert. Juhui!

Mā te Wā – Bis zum nächsten Mal


TOP 10 Holiday Park (Map)
32 Scott Street
Leamington, Cambridge

6 Tage für NZD 355.-
(Wifi mit toller Performance inklusive)