Nach einer ruhigen Nacht wecken uns die singenden Vögel vor dem Haus. Die Sonne hält sich noch bedeckt, aber es ist schon taghell…06:45 a.m..
Wir starten gemütlich, werden von Erika zum Frühstück erwartet und richten uns anschliessend für den Ausflug in die City Auckland her. Lukas ist bereits zur Arbeit gefahren.
10:22 a.m. steigen wir in den Bus 97B nach Auckland. Die Busstation ist kaum 5 Minuten Fussmarsch von zu Hause entfernt. Ein doppelstöckiger moderner Bus bietet uns auf dem oberen Deck in Poleposition Plätze an. Die Aussicht ist fantastisch und die Sonne verdampft die letzten Wolken am Himmel, während uns die Fahrt direkt an den Hafen in der City führt.
Es wird viel gebaut in der City und die Hafenpromenade ist seit unserem letzten Besuch um einen Gebäudekomplex «North Warf» erweitert. Viele kleinere und grössere Gastro-Lokale laden bei sommerlichen Temperaturen zum Früh-Apéro ein. Kurzum sitzen wir in einem modernen Restaurant namens «The Conservatory» an einem Hochtisch, unmittelbar am Meer.
Damit unsere Mägen nicht nur mit veredeltem Traubensaft beschäftigt sind, bestellen wir auch eine Pizza Margaritha. Uns trifft fast der Schlag, als das belegte Teiggericht angeliefert wird. Mit einem sensationellen Durchmesser von 40 cm haben wir eine gluschtige «Nahrungsergänzung» zum Wein.
Die beiden Schwestern kennen den berühmten Sky Tower von früheren Besuchen. Dieser ist etwa 220 Meter hoch und ist mitunter ein Wahrzeichen von Auckland City. Der Tower ist mit Liftanlagen erschlossen. Gut erfrischt lassen wir uns in luftige Höhe schiessen.
Die Ankunft auf Deck 52 bietet eine umwerfende Rundum-Aussicht über die City. Info-Tafeln liefern interessante Hinweise zu der Umgebung.
Die Wahrnehmung in dieser Höhe ergänzt das Bild vom gesehenen in den Strassen wesentlich. Das Bewusstsein über die Grösse der Stadt lässt einem schwindelig werden 😉
Ein zweiter Lift hievt uns noch weitere 8 Etagen auf Deck 60. Dies ist der höchste Punkt für die Öffentlichkeit im Tower und auch zugleich unser Schlussbouquet vor dem rasanten «Grounding».
Von Gusti wissen wir, dass im „Stadt“-Park imposante Bäume zu entdecken sind. Sie sind knorrig, haben meist grosse Stammdurchmesser und der Frühsommer treibt aktuell das Grün aus den Ästen. Die Sonne heizt uns auf und schattige Stellen werden gerne aufgesucht, so gehört auch der nahegelegene Starbucks dazu. Erika spendiert Coffee Frappuccino, welchen wir direkt im Lokal genüsslich schlürfen.
Müde von den vielen Schritten aber nicht minder zufrieden inspizieren wir die letzten Shops auf dem Retourweg und treffen punktgenau zur Abfahrtszeit des Busses ein. Gegen 17:45 Uhr sind wir zurück. Lukas erwartet uns zu Hause bereits.
Wir beschliessen, das gemeinsame Nachtessen in Birkenhead einzunehmen. Die beiden kennen ein Gastro-Pub «The Goodhome Birkenhead», welches für reichhaltige «Platters» bekannt ist.
«Carnivore» mit Chicken Nipples, Bourbon glazed Baby Back Rips, Mama’s Fried chicken & Beef Nachos munden uns sehr.
Der kurze Retourmarsch nach dem tollen Nachtessen kommt gelegen und der abschliessende Schlummertrunk hilft für eine befreiende Verdauung und einen rasch eintretenden Tiefschlaf.
Ein prächtiger Tag mit vielen Eindrücken und lustigen Momenten ist vorbei!
35. Tag – Rückreise nach Birkenhead
Route: Rotorua – Matamata – Pokeno – Auckland / Birkenhead
Geübte Camper sind gut organisiert und treten meist als eingespieltes Team auf. So auch wir! Während Erika und Lukas das Zelt abbauen machen wir unseren Van nach der «langen» Standzeit startklar. Rasch ist alles verstaut und der Van von der Stromversorgung entkoppelt.
Rosi hat über das Internet im Zentrum von Rotorua ein Restaurant für ein deftiges Frühstück ausfindig gemacht. Das Restaurant hat in der Region eine Auszeichnung erhalten. Wie viel Wert diese hat finden wir mit leckeren French Toasts, Omellette und Bagles mit Bacon’n’Egg heraus. Während wir zu Beginn noch fast alleine im Lokal sind, füllt sich die Bakery nach und nach. Das Angebot ist reichhaltig, frisch und lockt wohl nicht nur Touristen an.

CAPERS – 2017 NZ Café of the Year
1181 Eruera St, Rotorua
weitere Details…
Wir verabschieden uns von ErLu und vereinbaren das nächste Treffen in etwa 3 Stunden in Birkenhead. Dem Zuhause von Lukas. Rosi und ich wählen den direkteren, aber nicht zwingend rascheren Weg über Matamata. Dort ist die Heimat der Hobbits. Den Park hatten wir ja mit grosser Bewunderung vor fünf Jahren besucht. Das uns nicht bekannte Info-Center in Matamata ist in Anlehnung an den Film aufgebaut und hat eine märchenhafte Erscheinung. Die Fahrt unterbrechen wir deshalb aber nicht extra.
Die Alternative Wegroute über Hamilton hätte uns das Sightseeing des botanischen Gartens ermöglicht, welches uns bei der ersten Etappe wegen des Regens verwehrt blieb. Doch wir sind etwas gesättigt von den vielen Eindrücken und Erlebnissen. Die nicht angesprochene und in uns schlummernde Wehmut über das «drohende» Ende der tollen Reise trägt wohl auch seinen Beitrag zur Zielstrebigkeit bei. Wir peilen Birkenhead direkt an.
Drei Stunden dauert die Fahrt von Rotorua nach Birkenhead. Als wir uns kurz vor der Harbour Bridge in Auckland auf dem fünfspurigen Motorway einordnen, erreicht uns die Textnachricht von ErLu. Sie haben uns in dem Verkehrsaufkommen erspäht und liegen dicht hinter uns. Hätten wir das so geplant, wäre es wohl kaum kurz vor dem Ziel zu diesem «Zusammenschluss» gekommen.
Zuhause bei Lukas kennt jeder seine Aufgaben. Wir retablieren unser Fahrzeug und bereiten es für die bevorstehende Abgabe vor. ErLu bringen ihre Utensilien zurück ins Haus und hängen das Zelt zum Trocknen an die Sonnen zugewandte Wäscheleine.
Etwas ermüdet von den Rückreise-Strapazen gönnen wir uns eine individuelle Pause. SiErLu gönnen sich einen Apero, mich zieht es für einen kurzen PowerNap ins obere Schlafgemach.
Das Nachtessen planen wir bei „Princesse Thai Cuisine“ gleich um die Ecke. Es ist ein gemütliches Lokal, welches «Uber Eat» anbietet. Uber, bekannt von der Taxi-Szene, gibt es hier für den Hauslieferdienst von Mahlzeiten. Der Besteller ruft beim Restaurant seiner Wahl die gewünschte Mahlzeit ab. Gleichzeitig wird ein Uber-Fahrer(-in) automatisch über die Internet-Plattform für die Überbringung der bestellten Mahlzeit organisiert.
Wir geniessen die altbewährte Variante. Nämlich jene, die der Vor-Ort-Verköstigung. Der Service ist hervorragend und das thailändische Essen mit der kollektiv gewählten Vorspeisen (Satay Chicken und Frühlingsrollen) wunderbar lecker.
Wieder Zuhause gönnen wir uns einen letzten gewohnten «Schlummi» bevor wir in das Land der Träume absinken.