9. Tag – Déjà-vu

Route: Oakura – Opunake – Whanganui 

Der Morgen begrüsst uns mit einem heftigen Regenschauer. Wir packen unsere sieben Sachen und entnabeln unseren Van vom Stromanschluss.
Der Abschied fällt uns nicht schwer und doch war es ein toller Campingplatz direkt am Meer. Beim Ausgang werfen wir noch rasch unsere Parkingkarte bei der Rezeption ein.

Unterwegs Richtung Opunake finden wir dank unserem letzten Kiwi-Blog 2013 heraus, dass wir damals ebenfalls am 9. Tag in Opunake waren. Das Sugar Juice Café ist uns in bester Erinnerung und wir hoffen auf ein Wiedersehen. Der Surf Highway 45 zieht sich der Westküste der Tasman Sea entlang und mit wenigen Ausnahmen gilt die 100 km/h Limite.

Viele Trucks, schwer beladen mit Holzstämmen, kommen uns entgegen. Die Strassen hier sind breit genug und wir/Rosi kreuzt die Brummer meisterlich sicher.

Die Ankunft in Opunake ist vertraut und wir erleben ein déjà-vu. In den 5 Jahren hat sich nicht viel bis gar nichts getan in diesem Schlafkaff. Das einzige Highlight – zumindest unseres – ist das vorher erwähnte Lokal. Rosi bestellt einen blueberry & Lemon Maffen, ich mein Standard Menü Bacon & Egg Pie. Dazu gibt es Kaffee und zur besseren Abrundung einen Cactus-Smoothie und einen Hippie Tea mit einer Schoggi-Truffes-Kugel. Mmmmh, es war einmal mehr sehr lecker.
Das Lokal hat sich nicht verändert. Der Fotobeweis bestätigt unsere frohe Wahrnehmung.

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In diesem Ort ist ja auch der Surf Shop, welchen ich letztes Mal enttäuscht hinter mir liess. Auch diese Mal war der Empfang mässig, die Bedienung locker und die Ablenkung durch Kaffee trinkende Stammgäste gross. Nach einem kurzen Rundgang durch das Geschäft peilen wir unseren grasgrünen Campern am anderen Strassenrand an und brausen mit heulendem Motor davon.

Inzwischen zeigt sich die erstarkte Sonne und heizt unser Gefährt in einem Masse auf, dass es mir die Augendeckel spannt. Ich kämpfe bis zum Erliegen mit der Aufmerksamkeit und Unterstützung meiner tollen Pilotin.
Stunden später…natürlich nicht, bin ich wieder voll da! Doch die Hitze setzt auch Rosi zu und wir halten an einer Raststätte für ein Power Nap auf Fahrers Seite.
Ich verfolge in der Zwischenzeit die vielen Trucks, welche den Rastplatzboden unter mir zum beben bringen. Die angekündigten Benzinpreise in der Schweiz gehen mir durch den Kopf. Einmal mehr wollen wir mit unserer ökologischen Euphorie die Welt retten.

Auf der Weiterfahrt unterhalten wir uns über die Geräusche unseres Vans. Diese sind seit der Übernahme unsere stetigen Begleiter. Es scheint, als ob das Scheppern vom hintersten Auspuffstück kommt. Die laienhafte Expertise nimmt keine gravierenden Mängel wahr, doch erstaunt uns, wo der Auspuff überall an andere Wagenteile „Kontakt“ pflegt. Zudem ragt das Auspuffrohr auch nicht an der vorgesehenen Karosserieeinsparung heraus.

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Dies ist Anlass für uns, nach dem Bezug des neuen Campingplatzes am River von Whanganui der Vanvermietung ein Mail zu schreiben und auf den Missstand hinzuweisen. Wir sind gerade beim Einkauf für das Nachtessen, als mein Handy klingelt. Samuel meldet sich und erkundigt sich nach der genauen Sachlage. Mit Händen und Füssen erkläre ich ihm die Symptome am Telefon und weise auf die Fotos, Geräuschaufnahmen und allgemeinen Feststellungen in der vorausgegangenen Mail hin. Ich fühle mich verstanden und bin froh, dass er nun die weiteren Schritte abklärt und sich umgehend wieder bei mir melden will.

Samuel ist ein zuverlässiger Helfer und bestätigt uns baldige Unterstützung vor Ort. Wir dürfen uns morgen bei einer Werkstatt melden, welche den Van kontrollieren. Parallel zu unserem Gespräch wird uns ein Mail mit allen wichtigen Angaben zum Check geschickt und die kostenlose Unterstützung zugesichert. Perfekt!

Wir sind froh, dass wir den Van kontrollieren dürfen. Die Weiterreise auf die Südinsel steht kurz bevor und die Infrastruktur soll dort noch „spartanischer“ sein. Es ist uns wichtig, dass wir sicher und ohne Komplikationen unsere Reise fortsetzen können.

Wir haben einmal mehr einen tollen Stellplatz zugeteilt erhalten. Wider unseren Befürchtungen sitzen wir vor dem Van und geniessen unser reichhaltiges Frühnachtessen. Es ist 05:00 pm und es gibt Pinot Gris von Villa Maria, Chips (ist ja wohl klar!) und darauffolgend Pasta mit Pesto und zum krönenden Abschluss Kaffee mit…..wer hätte das erwartet: Weihnachtsstollen mit Marzipan aus Germany 🙂

Unser Tag ist erfolgreich in der Neige und wir freuen uns auf die  weiteren folgenden Ereignisse der nächsten Tagen.

Wir wünschen allen einen feinen Frühstückskaffee und viel Spass beim Lesen! LG UrSi


TOP10 Holiday Park
460 Somme Parade, Whanganui
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10. Tag – Fix & fertig

Nach einem gemütlichen Abend im Kreise von Enten und Spatzen haben wir unsere neue Schlafstätte bezogen und wunderbar geschlafen. nach dem sanften Umbau ist unsere Koje im 1. OG eingerichtet. Damit bietet sich uns mehr Platz im EG und bei den gelegentlichen Regenschauern können wir uns besser zurückziehen.

Das Frühstück vor dem Van ist heute gut möglich, scheint uns die Sonne doch wohlwärmend auf die Köpfe. Es gibt feinen Schinken, Käse und Baguette mit Kaffee, als wir plötzlich von einem „Güte morgen“ überrascht sind. Beni, wie sich herausstellt, ist mit seiner Partnerin Jacqueline auf dem übernächsten Stellplatz heimisch. Sie haben uns gestern bei der Fahrzeuginspektion beobachtet und uns als Schweizer identifiziert.

Der Small Talk wird von einem kurzen und heftigen Platzregen unterbrochen. Die beiden planen in etwa die gleiche Tour durch NZ, dies aber mit knapp einer halben Woche Vorsprung.

Die Laundry ist hervorragend eingerichtet und lädt zum „Aufwasch“ ein. Unser Platz ist bis 10:00 Uhr gebucht und danach geht es ja dann noch Richtung Autowerkstatt. Bis dahin haben wir für unsere Wäsche aber noch alle Zeit auf dieser Welt. Nun scheint auch wieder die Sonne und die Enten und Spatzen sind zurück und suchen nach „Frühstücksbrösmeli“.

Die Fahrt in die nahegelegene Autowerkstatt City Central Automotive in Whanganui ist mit Unterstützung des Navigationsgerätes kein Problem. Wider unserer Instruktion fahren wir um 10:00 Uhr vor und erkundigen uns, ob wir den Van schon abstellen dürfen. Whanganui ist eine etwas grössere Stadt und es hat viele kleinere und grössere Lädeli. Diese wollen wir während der Reparatur auskundschaften.
Der Chef der Werkstatt weiss bereits Bescheid und nimmt unser Jucy Van entgegen. Wir vereinbaren die Abholung auf 14:00 Uhr und verabschieden uns. Es ist sonnig aber auch sehr windig. Meine sommerliche Bekleidung mit kurzen Hosen und Flipflop ist nicht ideal. Rosi ist mit Mütze (Beanie), langen Hosen und einem Flies besser ausgerüstet.

Wir schlendern durch die Strassen und kaufen Moskito-Salbe und einen originalen Apple Adapter für mein Ladegerät. Damit kann ich die Verfügbarkeit meines Macs steigern und neu auch im Van direkt laden.

Das Mittagessen nehmen wir in einem tollen Restaurant am River ein. Wir sind praktisch alleine in dem Lokal. Es beinhaltet Restaurant, Bar, Konferenzräume und Räumlichkeiten für private Anlässe. Wobei alles sehr ordentlich und konzeptionell modern daher kommt.


stellar – Restaurant & Bar 
2 Victoria Avenue, Whanganui
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Wir wählen Fisch’n’Chips und Steak’n’Chips zusammen mit zwei Colas. Die Bestellung wird rasch ausgeführt und wir werden mit einem tollen Essen inkl. Salatbeilage verwöhnt.

Pünktlich auf die vereinbarte Zeit treffen wir in der Autowerkstatt ein. Der Chef ist an mehreren Telefonen hektisch beschäftigt. Bald erkennen wir, dass der „Stress“wegen unserem Fahrzeug ist. Vielmehr wegen der offenen Zahlung der Reparatur. Die Zahlungsdetails stimmen nicht und die Buchung kann nicht erfolgen. Bei Jucy’s sind die zuständigen Personen in einem Meeting und kurzfristig nicht erreichbar. Wir haben Verständnis, dass wir in dieser Situation nicht losfahren können/dürfen.
Nach gut einer halben Stunde ist es dann soweit und die Transaktion hat funktioniert, der Van ist „fix & fertig“ und wir brausen ohne Zusatzgeräusche davon.

Mit dem ausserordentlichen Tagesablauf und der zeitlichen Situation beschliessen wir auf den Campingplatz der letzten Nacht zurückzukehren. Wir buchen eine weitere Nacht und nehmen den zugewiesenen Platz #35 in Beschlag.


TOP10 Holiday Park
460 Somme Parade, Whanganui
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