Das lange Warten findet heute am 26.11.2018 offiziell seinen Höhepunkt. Planmässig treffen Rosi und ich fast zeitgleich am Flughafen ZHR ein und geniessen die letzten Stunden auf Schweizer Boden. Und ja…der Hunger plagt uns auch schon…nur so für das Protokoll!
Unmittelbar hinter der Zollabfertigung, im Duty Free Bereich, finden wir ein ansprechendes Restaurant namens «Chale+ Suisse». Rasch sind wir uns einig und bestellen je einen Gartensalat und zusätzlich ein Fleischplättli mit kleiner aufpreisiger Käseauswahl. Wir sind vom Preis und der Qualität beeindruckt. Es schmeckt uns sehr!
Noch bevor wir fertig sind, taucht eine «Abschiedsdelegation» von Wyss Wasser Technik auf. Lustig, wie klein die Welt Schweiz doch ist. Aber das Treffen ist wohl eher einem arbeitstechnischen Zufall geschuldet!? Gäll Andi! 🙂
Mit dem zusätzlich gewonnenen Follower im Gepäck machen wir uns auf den Weg zum Gate D36. Zielstrebig laufen wir los und stellen kurz vor B35 fest, dass wir den Abzweiger verpasst haben. Es sind nur einige Schritte retour zur Ankunftsschneise «D» und zum Boarding Gate #36. Die letzten Textnachrichten mit dem Smartphone sind rasch verschickt.
Der Flieger startet mit 15 Minuten Verspätung und steigt durch die dicke Wolkenschicht in die sonnendurchflutete Zwischenschicht in Richtung London. Zu unserer Freude wird (kostenpflichtiger) Kaffee serviert. Der Becher Filterkaffee kostet 2.45 Pfund (CHF 3.10) und wird mit der Kreditkarte bezahlt.

Kaum erwähnenswert sind am Rande die lauten und mit Alkohol parfümierten Young Boys Fans direkt in unserem Nacken…der Geräuschpegel und der Umgang ist rau und stört (auch) die anderen Fluggäste. Offenbar steht ein Champions League Spiel gegen Manchester kurz bevor.
Die Zeit vergeht im Fluge und der Flieger wechselt bereits wieder in den Sinkflug. Gelandet wird ordentlich 14:10 nach Programm. Doch ist unser „Parkplatz“ noch nicht frei und wir verbringen einige Minuten auf den Rollfeldern des Mega Airports Heathrow.
Der Transfer vom Terminal 5 ins Terminal 3 wird zur Herausforderung. Die Wegweisung ist «missverständlich» und irritiert offenbar auch andere gestrandete Passagiere. Eine kleine Familie, welche nur spanisch spricht und weiter nach Mexiko fliegt, schliesst sich uns an. Sie sind froh, dass wir sie bis zu ihrem Hop-on-Bus begleiten. Unsere Station ist unmittelbar daneben. Die Busfahrt dauert ca. 10 Minuten bis zum Terminal 3, danach geht es zu Fuss zum Gate…wir sind zu früh und die Anzeige ist noch nicht aufgeschaltet.
Mich plagt schon wieder der Hunger. Ich hatte ja meinem Magen gar noch nichts Warmes zugeführt. Also ab zum Italiener um die Ecke und eine Gemeinschaftspizza bestellen…
Der Abflugsort ist nun auf den Displays aufgeschaltet und wir können zum weit entfernten Gate 36 schlendern. Die Zeit wird mit 20 Minuten angegeben.

Wir freuen uns riesig auf die uns unbekannte Premium Economy Klasse im Flugzeug Boeing 777-367! Schon beim Boarding stehen wir neben der Business Class in einer kleinen Kolonne, fast zuvorderst.
Wir sind von unseren zugeteilten Plätzen 31 K und H mehr als überwältigt. Die Sitze sind nicht nur breiter, sondern bieten neben mehr Beinfreiheit auch ausklappbare Beinauflagen und einen enormen Neigungswinkel bei den Rückenlehnen. Das ist bei dem Aufpreis von einigen hundert Franken aber noch nicht alles.
Kaum im Sitz installiert, werden wir noch vor dem Start mit Prosecco überrascht. Danach werden wir mit einem Etui ausgerüstet, welches die wichtigsten Utensilien für den Flug beinhaltet. Socken, Augenbinde, eine Zahnbürste mit Paste und Ohrpfropfen von 3M Class AL bis 29 dB (wohl gegen schnarchende Nachbarn).
Mit rund 40 Minuten Verspätung heben wir in den dunklen Abendhimmel ab…es ist 17:30 lokale Uhrzeit. Kaum in schwindelerregender Höhe von ein paar tausend Metern über Meer werden wir über das bevorstehende Dinner informiert und mit einem Apéro in Stimmung gebracht. Dieses schmeckt uns und der darauffolgende Abendschmaus noch viel mehr.
Nun sitzen wir im abgedunkelten Flieger und widmen uns den hoffentlich zahlreich wartenden Followern und schreiben diese Zeilen bis auch bei uns die Augenlider schwer und unheimlich müde werden und die Rückenlehne langsam nach hinten gleitet…. Bis später!