Heute geht es früh los…wir stecken um 07:30 bereits in den Startlöchern für den „Nature Cruise – Milford Sound“. Bald ist Treffpunkt bei der Rezeption.
Überpünktlich trifft der Mercedes VIP Kleinbus vor der Rezeption ein. Aber auch die Ausflugsgäste halten sich an die Abfahrtszeit und so können wir direkt losfahren.
Unterwegs picken wir noch zwei weitere „Einheiten“ auf, sodass wir in Vollbesetzung 16 Mann-Frau-Kinder stark unterwegs sind. Der Fahrer ist ein ruhiger, besonnener und weiser (altersbedingt ?) Typ und fällt uns sogleich durch seine klare und verständliche Ausdrucksweise auf. Er gibt sich sehr viel Mühe, uns non-stop über den Board-Lautsprecher zu informieren. Es ist sehr angenehm und informativ, unserem Fahrer (dessen Namen ich vergessen habe) – ich nenne ihn nun Marc – klanglich zu folgen.
Toll ist auch, dass er in seiner ruhigen Art über die vor uns liegende Fahrzeit von knapp 2.5 Stunden ständig irgendwelche „einfachen“ aber nicht minder interessanten Infos bereithält.
Bis zum ersten Halt sind gerade einmal 1 Stunde vergangen und wir werden an den Mirror Lake geführt. Die Fahrt kommt uns gar nicht so lange vor. Gezielt parkiert er an einem ruhigen Ort und instruiert uns kurz über die nächsten Minuten.
Ein Touristenpfad führt entlang dem kleinen See „Mirror Lake“ und endet oben wieder an der Strasse, wo Marc mit dem „Merc“auf uns wartet. Es sind nur einige Schritte (50-100 Meter)…aber die Gruppe bleibt zusammen und steigt geschlossen zurück in den Transporter. Toll wie das klappt! Auch für Marc ist das sicherlich erfreulich und entspannt.
Der nächste Halt ist eine Biopause. Auch hier versteht es Marc, uns zielgenau vor die stille Einrichtung zu fahren und dann den Wagen etwas weiter nach vorne „zu ziehen“. Dadurch sind wir nebst den anderen „Gästen“ im Vorsprung und kommen auch wieder als erste weg.
Unterwegs berichtet Marc über weitere sehenswürdige Plätze, welche wir aber erst auf dem Heimweg aufsuchen.
Vielleicht kurz zur Erklärung: Unsere Strecke ist eine ca. 123 km lange Sackgasse. Es gibt keinen anderen Weg, ausser natürlich den Luftweg, an den Milford Sound zu gelangen. Die Strasse führt durch den National Park, welcher eine talähnliche Landschaft mit Steppen und Wälder bietet. Vor 6 Wochen hat es geschneit und viele Bäume in die Knie gezwungen. Die Aufräumarbeiten haben bis 3 Tage gedauert. Heute erinnern nur noch die gewaltigen Baumstücke am Wegrand an das Ausmass.
Locker flockig passieren wir einen einstreifigen Tunnel, welcher über eine Automatik den Strassenverkehr regelt. Auch hier hat Marc ein gutes Händchen…er lässt uns kurz vor der Haltelinie aussteigen, fährt danach als erstes Fahrzeug an die Ampel. Das gibt uns Zeit, die Umgebung zu geniessen und Fotos zu schiessen. Ein grosses Display am Tunnelportal zeigt die verbleibende Wartezeit. So haben wir die bevorstehende Abfahrt bestens unter Kontrolle und Marc kann auf unsere Zuverlässigkeit zählen.
Hinter dem Tunnel sind wir einige Meter, vielleicht hunderte Meter, tiefer. Der Tunnel geht in Richtung Norden massiv talwärts! Unmittelbar nach der Tunnelausfahrt lässt uns Marc wieder kurz aussteigen. Das Panorama im Tal und der Strassenverlauf erinnert mich irgendwie an den Julier im schönen Bündnerland.
Marc ist ein alter Fuchs! Wir durchschauen ihn und merken, dass er mit seinem „System“ azyklisch zum Touristenflow Stopps einbaut und fährt, wenn die anderen an den überfüllten Schauplätzen um die besten Fotos ringen.
Entspannt und startklar werden wir gemäss Buchung – Scenic Cruise oder Nature Cruise – auf die bereitstehenden Boote instruiert. Hier kommen nun natürlich alle „Touris“ zusammen und höchste Präzision ist gefordert. Doch auch hier fährt Marc bis in die vorderste Reihe vor und entlässt uns ruhigen Gewissens zu den Gates.
Ok, nun folgt die Bootsfahrt links am Ufer des Fjords entlang bis in die Tasman Sea. Der Rückweg erfolgt an der anderen Fjordseite zurück. Ich bin nicht wirklich überwältigt vom Gesehenen. Trotzdem bietet die Fahrt einige kleine Sehenswürdigkeiten – werden aber als Haupt-Highlights angepriesen – wie Wasserfälle und glücklicherweise auch eine Seehund-Gruppe beim Sonnenbaden.
Der im Voraus bestellte Picknick-Lunch bietet eine für uns tolle und ausreichende Auswahl an Gesundem und weniger Gesundem. Der Kaffee aus dem Automat ist ebenso hervorragend!
Nachfolgend werden hier zu günstiger Zeit noch Fotoaufnahmen bereitgestellt…
Marc empfängt uns nach der zweieinhalbstündigen Bootsfahrt beim „Entlassungsort“. Mit Spannung warten wir darauf, ob wir all die weiteren Hotspots anfahren. Und tatsächlich, Marc hält sein Wort und peilt gewohnt zielgenau und abseits vom mittleren Rückreiserummel unsere halbprivaten Aussichtsplätze an.
Pünktlich auf die angekündigte Ankunftszeit stranden wir im Campingplatz. Unser Van steht sonnengeschützt und unangetastet an zuvor verlassener Stelle. Trotz den 27 Grad ist es angenehm kühl im Van und wir geniessen im Freien den Sommerabend, jeder nach seinen Vorstellungen und frei von jeglichen Verpflichtungen…ist das schön!
Hier treffen wir auch Beni und Janine wieder, welche wir im Whanganui River TOP10 Holiday Park kennen gelernt haben.
Schlussfazit: Der Ausflug war wunderschön und die Kosten gerechtfertigt, wobei wahrscheinlich die Kostenverteilung auf die beteiligten Unternehmer (Car- und Schiffanbieter) nicht nach unseren Vorstellungen erfolgt. ?
Einen schönen dritten Advent und frohe Grüsse
UrSi

TOP10 Holiday Park
128 Te Anau Terrace, Te Anau
weitere Details…
Liebe UrSi – Alle Photos sind gestochen scharf. Nur die Miniping. machen wegen der späten Klickstunde eine Ausnahme. Bei Tag 16 „La petite France“ (Rosie lässt sich „malen“) muss man den Trick merken … gut
gemacht. Wohltuend ist, dass in den Berichten nur Wesentliches steht, untermalt mit eindrücklichen Photos. Wir freuen uns immer auf die neuen Mails! – Heute ganzer Tag leichter Schneefall. Bei Zürich gab es einen schweren Car-Unfall. Der Chauffeur wurde von der Eisfläche überrascht und donnerte in eine Mauer (Tote und Schwerverletzte). – Uns geht es gut. – GlG MaPa