Route: Christchurch – Akaroa – Geraldine
Das Wetter zeigt sich von der schlechteren Seite! Es nieselt und der Gang zur Morgentoilette fühlt sich unangenehm an. Wir trotzen der abgekühlten und befeuchteten Luft und bringen alles rasch hinter uns.
Nach einem kurzen Frühstück im Van starten wir noch einmal in die City von Christchurch. Wir parkieren nun direkt neben der Einkaufspassage auf einer Brücke. Kaum ausgestiegen und etwas verunsichert von der Parkuhr stehend, kommt uns ein Gärtner unaufgefordert zu Hilfe. Er hat uns wohl beobachtet und sein Arbeitsgerät am Flussrand abgestellt und ist zu uns auf die Brücke hoch gestiegen. In einem britischen Englisch hilft er uns, die Parkuhr für eine Stunde freizuschalten. Dazu muss man die Autonummer eingeben. Wo gibt es denn so was!?
Erstaunt und dankbar verabschieden wir uns beim Helfer, welcher sichtlich Spass daran hatte, uns zu helfen. Er steigt von der Brücke runter und geht wieder an die Arbeit.

Unsere Einkäufe sind rasch getätigt. Uns ist nach einem frischen Kaffee, also geniessen wir einen Solchen in einem netten und modernen Lokal, ganz in der Nähe unseres Vans…zusammen mit einem Stück Bananen-Cake (den wir uns teilen).
Auf unserem Plan steht der Ausflug nach Akaroa. Die Anfahrt erfolgt über einen „Tourist Drive“, eine schmale und sehr kurvenreiche Strasse , die auf knapp 700 MüM ein tolles Panorama in die Buchten des Pazifik bietet. Verkehrsaufkommen gibt es hier kaum und die engen Passagen werden von Rosi schnittig und gezielt durchquert.
Irgendwann hat man von dem „Tourist Drive“ genug. Wir als Schweizer sind uns ja Passstrassen fahren gewohnt. Schliesslich sind wir nicht hier, um ein Fahrbrevet bzw. einen Bergpreis zu gewinnen. Bei der erst besten Gelegenheit biegen wir in den Zubringer der offiziellen Route nach Akaroa.
Akaroa ist die einzige französische Stadt Neuseelands. Sie hat ihren historischen Ursprung in der Tatsache, dass 1840, zehn Jahre vor den Engländern in Christchurch, hier eine Gruppe französischer Siedler an Land ging und ihre Kolonie La Presqu’ile de Banks etablierte. Zwar war die Gegend vorher schon vom Maori-Stamm Kai Tau besiedelt worden und hatte sich in den 1820ern eine florierende Walfang-Industrie entwickelt, doch prägte das französische Gemeinwesen die Bucht nachhaltiger und bis auf den heutigen Tag.
Obwohl die ca. 700 Einwohner schon längst in der britisch-neuseeländischen Gesellschaft aufgegangen sind, kann das französische Element immer noch aufgespürt und wahrgenommen werden.
Obwohl die ca. 700 Einwohner schon längst in der britisch-neuseeländischen Gesellschaft aufgegangen sind, kann das französische Element immer noch aufgespürt und wahrgenommen werden.
Den „Rückweg“ nehmen wir komplett auf der offiziellen Route unter die Achsen. Das ist viel schneller und weniger kurvig. Wir merken, wie viel Zeit wir vorhin mit dem „Tourist Drive“ verschenkt haben.
Es ist unser inniges Ziel, heute möglichst weit in den Süden zu gelangen. Als Etappenziel setzen wir uns Ashburton, welches wir ein wenig überschiessen und bis nach Geraldine vorstossen. Hier finden wir auch rasch „unseren“ TOP10 Holiday Pak Anbieter mit einem freien Platz mit Stromanschluss und freiem WiFi (Lukases Membership sei dank!).
Das Städtchen hat nicht (mehr) viel zu bieten, schliessen doch alle Geschäfte bereits um 5:30 pm. 🙂
Da bleibt uns nur die Einkehr in das einzige offene Restaurant. Rosi wählt Fisch, ich entschliesse mich für Fleisch. Beim Getränk sind wir uns wieder einig. Es gibt Bier!
Den restlichen Abend verbringen wir gemeinsam im Van. Wir lesen und schreiben wie die Wilden und lassen uns dabei vom Elektro-Öfeli die kalten Füsse wärmen. 🙂
Es war heute den ganzen Tag feucht geblieben und das Thermometer schnellte nie über 16 Grad-Marke.
Ihr braucht euch aber nicht zu sorgen, wir haben alles bestens unter Kontrolle.
Eine weiter frohe Adventszeit und liebe Grüsse
UrSi

TOP10 Holiday Park
39 Hislop St, Geraldine
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